Dutzende Verletzte bei Konfrontationen am Gaza-Grenzzaun – Israel greift Hamas-Stellungen an

Am Wochenende ist die Situation an der Grenze zum Gazastreifen erneut eskaliert. Bei Konfrontationen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten wurden mehr als 40 Palästinenser verletzt. In der Nacht griff die israelische Luftwaffe mehrere Hamas-Stellungen an.

Bei Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten am Grenzzaun zum Gazastreifen sind Dutzende Menschen verletzt worden. Wie das Gesundheitsministerium in Gaza am Samstag mitteilte, seien 41 Palästinenser durch scharfe Munition verletzt worden. Ein 13-Jähriger und ein 14-Jähriger befänden sich in kritischem Zustand. Die israelische Armee berichtete ihrerseits von einem israelischen Grenzpolizisten, der von aus dem Gazastreifen kommender scharfer Munition schwer getroffen worden sei und sich in kritischem Zustand befinde.

Zu den Konfrontationen kam es, nachdem die islamistische Hamas am Freitag zu Protesten am Grenzzaun aufgerufen hatte, um an den 52. Jahrestag des Brandanschlags auf die Al-Aqsa-Moschee zu erinnern: Im Jahr 1969 hatte ein Geistesgestörter ein Feuer gelegt und somit die Moschee teilweise zerstört und beschädigt. Nach Angaben des israelischen Militärs hielten sich am Samstag Hunderte Palästinenser drei Stunden lang im Grenzgebiet auf und versuchten, über den Zaun zu klettern. Außerdem warfen sie explosive Gegenstände auf die Soldaten. Diese hätten mit Maßnahmen zur Zerstreuung von Protesten reagiert, inklusive scharfer Munition, hieß es.

Daraufhin griff die israelische Luftwaffe mehrere Stellungen der Hamas im Gazastreifen ang. Wie die Armee in der der Nacht zum Sonntag mitteilte, seien vier Orte zur Waffenherstellung und Lagerräume attackiert worden.

Im Mai hatten sich Israel und militante Palästinenser einen elftägigen bewaffneten Konflikt geliefert. In Israel wurden damals nach offiziellen Angaben 13 Menschen getötet. Im Gazastreifen starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 255 Menschen.

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(dpa)