Straßenschlachten in Beirut: Volk will Antworten nach Explosion

Im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut fliegen am 4. August 2020 hunderte Tonnen Ammoniumnitrat in die Luft. Das hochexplosive Material für Düngemittel verursacht eine Explosion, die das gesamte Land bis heute umtreibt. Die Menschen fordern nach Antworten und einer Perspektive für die Zukunft.

Im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut fliegen am 4. August 2020 hunderte Tonnen Ammoniumnitrat in die Luft. Das hochexplosive Material für Düngemittel verursacht eine Explosion, die das gesamte Land bis heute umtreibt: Die politischen Parteien blockieren sich bei der Regierungsbildung gegenseitig, die Währung hat mehr als 90 Prozent ihres Wertes verloren, die Bevölkerung lebt in Armut. Es fehlt an Nahrung, Medikamenten, Strom und Wasser. Die Bevölkerung gibt der Politik die Schuld für den Mega-Knall und fordert ein Ende einer angeblichen Behinderung der Untersuchung zur Unglücksursache. Die Immunität aller Angeklagten und Verdächtigen soll aufgehoben werden. Eine aufgeheizte und emotionale Stimmung führte dann am Dienstagabend zu Zusammenstößen von Demonstranten und Polizei. Hunderte waren in die Straßenschlacht verwickelt. Es flogen Steine, Tränengas waberte durch die Luft, es gab Verletzte auf beiden Seiten.