Hisbollah-Chef: Beschlagnahmung von Pro-Widerstands-Medien zeigt wahres Gesicht der US-Regierung

Die Beschlagnahmung alternativer Medien im Nahen Osten habe die Falschbehauptungen der USA über Meinungsfreiheit entlarvt, sagte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah. US-Behörden blockierten unlängst Webseites mehrerer iranischer Staatsmedien und Teheran nahestehender Sender.

Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah sprach in einer Fernsehansprache am Freitag auch über die jüngste Beschlagnahmung alternativer Medien im Nahen Osten durch die US-Regierung.

Er sagte, die von den USA blockierten Nachrichtensender spielten eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der palästinensischen Sache gegen die israelische Besatzung und bezögen immer Stellung gegen die US-Politik in der Region, gegen "Rebellen" sowie dschihadistische Terrorgruppen.

Nasrallah unterstrich zudem, dass die Beschlagnahmung dieser Webseites die falschen Behauptungen der US-Regierung über Demokratie und Meinungsfreiheit entlarvt habe.

Die US-Behörden hatten unlängst die Webseites mehrerer iranischer Staatsmedien und Teheran nahestehender Medien blockiert. In entsprechenden Mitteilungen auf der Hauptseite PressTV wurde auf US-Sanktionsgesetze verwiesen, ohne auf Details einzugehen. In den Erklärungen waren die Siegel der US-Bundespolizeibehörde FBI und des US-Handelsministeriums abgebildet.

Die staatliche Rundfunkgesellschaft Irans (IRIB) kritisierte in einer Erklärung Blockierung der iranischen Medien scharf. IRIB warf der US-Regierung vor, die Meinungsfreiheit zu unterdrücken.

Die US-Regierung schließe sich mit Israel und Saudi-Arabien zusammen, "um Pro-Widerstands-Medien zu blockieren, die die Verbrechen der US-Verbündeten in der Region aufdecken".

Auch der Sender Al-Masirah der Huthi-Bewegung im Jemen blieb nicht vor der Blockierung seiner Webseite verschont. Der Sender verurteilte "Akt der Piraterie und die Beschlagnahme von Urheberrechten" durch die US-Regierung, die ohne Vorwarnung erfolgt war. Mehrere irakische Webseites, darunter die der proiranischen Kata'ib Hezbollah, wurden in letzten Tage durch die US-Regierung gesperrt. Der bahrainische Sender LuaLua TV, ein Kanal, der von Oppositionsgruppen mit Sitz in London und Beirut betrieben wird, wurde ebenfalls geschlossen. Die Webseites mehrerer palästinensischer Sender waren auch von der US-Zensur betroffen.

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