Auf der von US-Truppen genutzten Luftwaffenbasis Balad im Irak sind laut Associated Press am Montagabend mindestens vier Katjuscha-Raketen eingeschlagen, wobei es ersten Berichten zufolge keine Verletzten gab. Press TV ging von mindestens sechs Raketen aus, die auf den Luftwaffenstützpunkt abgefeuert wurden.
Die Raketen trafen den Luftwaffenstützpunkt Balad im Nordirak um 20 Uhr Ortszeit, heißt es in der Erklärung des irakischen Militärs. Sicherheitskräfte starteten eine groß angelegte Operation, um nach denjenigen zu suchen, die den Raketenangriff lancierten, meldet AP.
Am Dienstag sind erneut mindestens zwei Raketen auf dem Luftwaffenstützpunkt Al Asad im Westirak eingeschlagen, wo auch US-Truppen stationiert sind, erklärte das irakische Militär, ohne zunächst auf Details einzugehen, berichtet Alarabiya.
Der Vorfall war der jüngste einer Reihe von Angriffen in den letzten Wochen im Irak, die hauptsächlich auf Einrichtungen abzielten, in denen US-Soldaten stationiert sind.
Zu den jüngsten Raketenangriffen auf die Luftwaffenbasen Balad und Al Asad bekannte sich zunächst niemand. US-Vertreter machten zuvor mehrfach vom Iran unterstützte irakische Milizen für die Angriffe verantwortlich.
Mit einer bewaffneten Drohne wurden Mitte April auch im Flughafen der nordirakischen Stadt Erbil stationierte US-Truppen angegriffen. Insgesamt drei Raketen schlugen dort nach Angaben irakischer Sicherheitskreise ein.
Die Lage im Irak ist seit der Ermordung des iranischen Generals Qassem Soleimani durch einen US-Luftangriff in Bagdad Anfang Januar 2020 und einen Vergeltungsschlag Irans gegen Militärstützpunkte im Irak, die vom US-Militär genutzt werden, sehr angespannt. Schiitische Milizen als Verbündete Irans versuchen seither, die USA durch Angriffe dazu zu bewegen, so bald wie möglich den Irak Land zu verlassen. Nach der Ermordung von Soleimani hatte das irakische Parlament im letzten Jahr den Abzug der US-Truppen aus dem Land gefordert. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte für eine Resolution, die das Ende der ausländischen Militärpräsenz verlangte.
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