US-Verteidigungsminister bekräftigt unverbrüchlichen Bund mit Israel

US-Verteidigungsminister Austin betont, die USA werden den "qualitativen Vorsprung" der israelischen Armee im Nahen Osten sicherstellen. Der israelische Verteidigungsminister Gantz nannte Iran in Anwesenheit seines US-Kollegen eine "strategische Bedrohung der gesamten Region".

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat am Sonntag die unverbrüchliche Verpflichtung der USA dem Staat Israel gegenüber bekräftigt. Das Gespräch mit seinem israelischen Amtskollegen Benny Gantz in Tel Aviv beschrieb er anschließend vor Journalisten als "recht produktiv". Es ist der erste Besuch eines Ministers aus dem Kabinett des neuen US-Präsidenten Joe Biden in Israel.

Die USA würden sich weiter dafür einsetzen, den "qualitativen Vorsprung" der israelischen Armee in der Region sicherzustellen, sagte Austin zu Beginn der zweitägigen Visite. Israels Verteidigungsminister Gantz sagte, Israel werde in der Frage eines möglichen neuen internationalen Atomabkommens mit Iran eng mit den USA zusammenarbeiten. Ziel sei es, Israels Sicherheit zu gewährleisten und einen gefährlichen Rüstungswettlauf in der Region zu verhindern. Für Gantz steht fest:

"Teheran stellt heute eine strategische Bedrohung der gesamten Region dar."

Austin will in Israel auch den rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu treffen. Ein Besuch in den Palästinensergebieten ist dagegen nicht vorgesehen, obwohl Bidens Regierung beteuert, die Unterstützung für die Palästinenser und die politischen Kontakte zu ihnen wieder aufbauen und für eine Zwei-Staaten-Lösung werben zu wollen.

Austin war am Samstag zu einer mehrtägigen Reise aufgebrochen. Seine nächste Station nach Israel wird Deutschland sein. Dort will er sich am Dienstag mit der Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sowie dem außen- und sicherheitspolitischen Berater der Bundeskanzlerin Jan Hecker treffen. Nach dem Besuch in Deutschland steht dann noch ein Treffen in Brüssel mit dem NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg an. Zum Abschluss der Reise will er in Großbritannien mit seinem Amtskollegen Ben Wallace zusammenkommen.

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(rt/dpa)