Mit Verweis auf einen Bericht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) schreibt die Nachrichtenagentur Reuters, Iran habe bei der Urananreicherung damit begonnen, Uranhexafluorid-Gas in neue Zentrifugen vom Typ R6 in der unterirdischen Nuklearanlage in Natanz einzuspeisen:
"Am 15. März 2021 verifizierte die Organisation, dass Iran begonnen hat, die Kaskade von 174 IR-4-Zentrifugen, die bereits in der Anreicherungsanlage aufgestellt sind, mit natürlichem UF6 zu speisen."
Die Inbetriebnahme der Zentrifugen folgt einem neuen Gesetz, welches die iranische Regierung zur Steigerung der Urananreicherung verpflichtet. Der Gesetzentwurf gilt als Reaktion auf den Ausstieg der USA aus dem Atom-Deal mit Iran (offiziell Gemeinsamer Umfassender Aktionsplan), die Einführung neuer wirtschaftlicher Sanktionen und die Ermordung von General Qassem Soleimani. Er wurde am 2. Dezember 2020 von der höchsten Instanz des Landes, dem Rat der Verfassungswächter Irans, verabschiedet. Dem neuen Gesetz zufolge soll die iranische Regierung zudem ihrerseits innerhalb von zwei Monaten die Umsetzung aller Bestimmungen des Atomdeals einstellen. Eine dieser Auflagen betrifft den Betrieb neuerer Zentrifugen, die nicht nur effizienter sind, sondern auch eine deutlich erleichterte Anreicherung von Uran auf höhere Konzentrationsgrade ermöglichen.
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Teheran deutete bereits Pläne an, eine zweite Kaskade von IR-4-Zentrifugen in der unterirdischen Anreicherungsanlage in Natanz zu installieren. Begonnen habe man mit der Montage dieser Kaskade indes noch nicht, so Reuters mit Verweis auf die IAEA. Iran erhöhte allerdings bereits die Anzahl der IR-2m-Zentrifugen in dieser Anlage, die ihrerseits weitaus effizienter sind als die vom Typ IR-1.
Iran hält weiterhin an einer möglichen Rückkehr zum Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan fest, erwartet aber die Erfüllung der Bestimmungen durch die USA, die dies jedoch ablehnen.
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