Ein Schiff einer israelischen Firma wurde am Donnerstag von einer Explosion im Golf von Oman getroffen. Die Seebeobachtungsstelle United Kingdom Maritime Trade Operations (UKMTO) meldete am Freitag, die Besatzung des Schiffes sei in Sicherheit. Der Frachter befinde sich auf dem Weg in den nächsten Hafen. Einzelheiten des Zwischenfalls waren zunächst unklar.
Dem Informationsdienst Marine Traffic zufolge fährt das Schiff unter der Flagge der Bahamas. Es hatte demnach vor zwei Tagen im saudischen Hafen Dammam abgelegt und war auf dem Weg nach Singapur. Aus Daten von Marine Traffic geht hervor, dass es jedoch vor der Küste des Oman umkehrte und wieder in Richtung Saudi-Arabien fuhr.
Die in Bahrain ansässige 5. Flotte der US-Marine sei sich der Situation bewusst gewesen und überwachte die Lage, sagte Kommandeurin Rebecca Rebarich der Nachrichtenagentur The Associated Press. Sie lehnte es ab, weitere Kommentare abzugeben. Das israelische Verkehrsministerium betonte ebenfalls, es sei sich des Vorfalls bewusst.
Obwohl es bislang keine Details zu dem Vorfall gibt, bleibt es eine realistische Möglichkeit, dass dieser das Ereignis asymmetrischer Aktivitäten des iranischen Militärs war, vermeldete Haaretz.
Am Persischen Golf hatten sich seit Spätsommer 2019 die Spannungen zwischen Iran und Saudi-Arabien sowie den mit diesem verbündeten USA bedrohlich hochgeschaukelt. Zwei Tanker waren im Juni 2019 im Golf von Oman angegriffen worden. Nach den Vorfällen im Golf von Oman beschuldigten sich verschiedene Länder gegenseitig, die zwei Tanker angegriffen zu haben. Die Briten beharren auf ihrer Sicht, dass Teheran hinter dem Angriff steckt. Die Explosionen ereigneten sich, nachdem die USA eine Reihe von Konfrontationen in der Region Iran zugeschrieben hatten, darunter den Einsatz von Haftminen, die magnetisch an einem Schiffsrumpf befestigt werden sollten, um vier Öltanker vor dem nahe gelegenen Hafen von Fudschaira in den Vereinigten Arabischen Emiraten anzugreifen. Auch beschuldigte man durch Iran unterstützte Milizen eines Drohnenangriffs auf eine Pumpstation Nr. 8 des Ölkonzerns Saudi Aramco.
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