Die israelische Armee hat nach syrischen Angaben erneut Ziele in dem Bürgerkriegsland angegriffen. Bei den von den Golanhöhen aus geflogenen Angriffen auf Ziele in Südsyrien am Mittwochabend seien Sachschäden angerichtet worden, berichtete die syrische Nachrichtenagentur SANA.
"Die Luftabwehrsystem der Armee wehrte die Aggression israelischer Raketen auf Südsyrien ab und fing die meisten Raketen ab," vermeldete SANA.
Die Angriffe sollen Ziele auf den syrischen Golanhöhen und dem internationalen Flughafen Damaskus getroffen haben. Die Nachrichtenseite al-Arabiya behauptete, dass unter anderem eine Militärbasis, in der das 165. Heereseinheit des syrischen Militärs stationiert sei, Angriffsziel gewesen sei. In dieser Stellung seien proiranische Milizen stationiert. The Times of Israel behauptete, dass diese Milizen mit der Unterstützung der syrischen Armee eine Operationsbasis in der südlichen Provinz Kuneitra eingerichtet habe – trotz der "Zusicherungen des syrischen Verbündeten Russland zur Fernhaltung der iranischen Streitkräfte von der israelischen Grenze". Etwa 80 Prozent der Golanhöhen sind völkerrechtswidrig von Israel besetzt, nur 20 Prozent von diesem Gebiet befinden sich zurzeit in der Provinz Kuneitra unter syrischen Kontrolle.
Die Angriffe auf den Flughafen Damaskus seien wahrscheinlich mit der Ankunft von mindestens zwei iranischen Frachtflugzeugen aus Teheran am frühen Tag verbunden gewesen, was darauf hinweise, dass das Ziel iranische Waffenlieferungen gewesen seien, vermeldete The Times of Israel.
Laut SANA wurden die israelischen Angriffe sowohl mit Luft-Boden-Raketen durchgeführt, die von Kampfjets abgefeuert wurden, als auch mit Boden-Boden-Raketen. Die israelische Armee wollte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht zu ihren neuen mutmaßlichen Luftangriffen äußern.
Am 3. Februar hatte die Widerstandsbewegung Hisbollah vermeldet, dass sie im Süden des Landes israelische Aufklärungsdrohnen beschossen habe. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte erklärten daraufhin, das unbemannte Luftfahrzeug sei nicht getroffen worden und habe seine Mission wie geplant abgeschlossen.
Russland forderte Israel vor Kurzem auf, über mögliche Sicherheitsbedrohungen aus Syrien zu berichten. Außenminister Sergei Lawrow warnte Israel und erklärte, Russland wolle nicht, dass syrisches Territorium "als Plattform für den iranisch-israelischen Konflikt" genutzt werde. Wenn Israel Fakten besitze, die darauf hinwiesen, dass Israel Bedrohungen vom Gebiet Syriens ausgesetzt sei, so sollte die israelische Führung die russische Seite darüber informieren.
Mitte Januar waren bei den schwersten israelischen Luftangriffen in Syrien seit Jahren nach Angaben der Beobachtungsstelle insgesamt mindestens 57 syrische Soldaten sowie Zivilisten getötet worden. Demnach handelte es sich um die tödlichsten israelischen Angriffe in Syrien seit Beginn des Bürgerkrieges im Jahr 2011.
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