Trotz über einer Million Geimpfter: Israel verschärft Lockdown weiter

Israel hat seinen seit Dezember bestehenden dritten Lockdown noch einmal verschärft. Auch Schulen und Kindergärten sollen jetzt schließen. Dies ist besonders bemerkenswert, da das Land bereits rund 15 Prozent seiner Bevölkerung geimpft hat.

Israel hat seinen seit Dezember bestehenden dritten Lockdown weiter verschärft. Bereits nach den bisherigen Regelungen war es etwa untersagt, sich bei Menschen aufzuhalten, die nicht zur Kernfamilie gehören. Ebenso durfte man sich nur in Ausnahmefällen mehr als 1.000 Meter von seinem Wohnort entfernen.

Die neuerliche Verschärfung sieht nun unter anderem vor, auch Schulen und Kindergärten zu schließen. Begründet wurde der Schritt mit den zuletzt angestiegenen Zahlen positiv Getesteter. So sei zu Wochenbeginn der dritthöchste Wert seit Beginn der Corona-Krise gemessen worden.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach vor Beginn der Kabinettssitzung am Dienstag von einer "letzten Kraftanstrengung", die es zu unternehmen gelte. Der gefasste Kabinettsbeschluss bedürfe jedoch noch der Zustimmung des Parlaments, wie die Wiener Zeitung berichtet.

Bemerkenswert erscheint die Lockdown-Verschärfung jedoch vor dem Hintergrund, dass in Israel bereits über eine Million Menschen eine erste Impfdosis erhalten haben. Das entspricht rund 15 Prozent der Bevölkerung. Bei mehreren Tausend der Geimpften war es jedoch rund eine Woche nach erhaltener erster Dosis zu einer COVID-19-Erkrankung gekommen.

Mehr zum Thema - Nach Pfizer/BioNTech-Impfung: Mehrere COVID-19-Fälle in Seniorenpflegeeinrichtungen