Raketentests und Corona-Krise: Donald Trump würdigt in Brief Beziehungen zu Kim Jong-un

US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben Nordkoreas in einem Brief an Kim Jong-un seine Pläne dargelegt, das Verhältnis zwischen beiden Ländern voranzutreiben. Die Erklärung kam vor dem Hintergrund der Corona-Krise und einen Tag nach einem Raketentest Nordkoreas.

Am Sonntag teilte die Schwester Kim Jong-uns, Kim Yo-jong, mit, dass Donald Trump in einem persönlichen Brief an den nordkoreanischen Staatschef dafür plädiert habe, die Beziehungen zwischen beiden Ländern voranzutreiben. Der US-Präsident habe auch seine Absicht für eine Zusammenarbeit bei der Seuchen-Bekämpfung geäußert.

Zwar würdigte Kim Yo-jong, die Schwester des nordkoreanischen Staatschefs, das Schreiben Donald Trumps als angemessene Aktion, um die guten Beziehungen zu ihrem Bruder beizubehalten. Dennoch warf sie den USA vor, ein "grausames Umfeld" für Nordkorea schaffen zu wollen. Nordkorea arbeite hart daran, sich in diesem Umfeld selbst zu verteidigen. Außerdem warnte Kim Yo-jong, das gute Verhältnis zwischen ihrem Bruder und dem US-Präsidenten finde keineswegs seine Entsprechung in den schwer belasteten Beziehungen zwischen beiden Ländern.

Nach dem gescheiterten Gipfeltreffen in Vietnam mit Donald Trump im Februar 2019 hatte Kim Jong-un den USA eine Frist bis Ende letzten Jahres gesetzt, um akzeptable Vorschläge für die Fortsetzung der Verhandlungen über Nordkoreas Atomwaffenprogramm anzubieten. Da kein entsprechender Vorschlag von den USA kam, sah sich nun die Führung in Pjöngjang nicht mehr an den Teststopp für Atombomben und Langstreckenraketen gebunden.

Nach Angaben des Militärs in Südkorea wurden am Samstag zwei ballistische Raketen in Richtung Japanisches Meer abgefeuert. Die Raketen flogen in eine Gipfelhöhe von bis zu 50 Kilometern und etwa 410 Kilometer weit. (dpa)

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