Nordkorea soll wieder Raketen getestet haben

Nordkorea hat in den vergangenen Wochen Artillerie-Schießübungen abgehalten. Dabei wurden nach Angaben des südkoreanischen Militärs auch Raketen getestet. Demnach flogen die Projektile über das ganze Land hinweg und stürzten ins Meer. Seoul kritisierte den Test scharf.

Nordkorea hat zum dritten Mal in diesem Monat Raketen abgefeuert. Wie der Generalstab von Südkorea mitteilte, seien zwei Flugkörper, bei denen es sich vermutlich um ballistische Kurzstreckenraketen handele, am Samstag nach ihrem kurz aufeinanderfolgenden Start im Westen von Nordkorea über das Land geflogen und dann vor der Ostküste ins Wasser gestürzt. Den Angaben zufolge flogen die Raketen bei einer Flughöhe von bis zu 50 Kilometern etwa 410 Kilometer weit.

Das südkoreanische Militär kritisierte die Tests vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie als eine "sehr unangemessene Aktion" und rief das Nachbarland dazu auf, die Tests sofort einzustellen.

Vor dem jüngsten Raketentest hatten die nordkoreanischen Staatsmedien berichtet, dass Staatschef Kim Jong-un am Freitag eine Artillerie-Schießübung "an der westlichen Front" angeleitet habe. Es habe sich um einen Wettbewerb zwischen großen Einheiten der Volksarmee gehandelt.

Zuletzt hatte Nordkorea am 9. März Raketen abgefeuert. Dabei kamen nach Angaben Südkoreas bei den Winterübungen des nordkoreanischen Militärs verschiedene Typen von Mehrfachraketenwerfern zum Einsatz. (dpa)

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