Nach der Kritik des deutschen Fußballers Mesut Özil an dem Umgang Chinas mit den Uiguren in China ist der Star des britischen Premier-League-Clubs FC Arsenal und ehemalige deutsche Nationalspieler aus der chinesischen Version des "eFootball PES 2020" gestrichen worden. "Seine Worte haben die Gefühle der chinesischen Fans verletzt", teilte der chinesische Betreiber des Spiels mit. "Wir können es nicht verstehen, akzeptieren oder entschuldigen!", teilte das Projektteam der Internetfirma NetEase mit, die in China die Lizenz für das Spiel hat.
Entwickler des Spiels ist die japanische Firma Konami. Die chinesischen Varianten von "Pro Evolution Soccer", "Pro Evolution: Kings Assembly" und "Pro Evolution Club" wiesen keinen Spieler "Mesut Özil" mehr auf, hieß es weiter. Die Reaktion folgte auf heftige Kritik der chinesischen Regierung an einem Tweet von Özil.
Der Ex-Weltmeister hatte China auf die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in Nordwestchina vorgeworfen und die Uiguren als "Kämpfer, die der Verfolgung widerstehen", beschrieben. Auch hatte Özil, selbst gläubiger Moslem, "das Schweigen der muslimischen Brüder", also der muslimischen Staaten in der Welt, gegenüber China kritisiert.
Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums hatte sich zu Wochenbeginn zu der Kontroverse geäußert. Geng Shuang bemängelte, dass Özil offenbar durch Fake News zur Lage der uigurischen Minderheit in der chinesischen Provinz Xinjiang geblendet worden sei. Er riet Özil, nach Xinjiang zu kommen, um sich dort ein eigenes Bild der Lage zu machen.
Ich weiß nicht, ob Herr Özil bereits persönlich in Xinjiang war. Jedoch scheint es, als ob er durch Fake News betrogen und sein Urteil durch unwahre Wörter beeinflusst wurde", erklärte Geng.
Özil wisse nicht, dass die chinesische Regierung in Übereinstimmung mit den geltenden Gesetzen die Religionsfreiheit aller chinesischen Bürger verteidige, einschließlich der Uiguren. Auch wisse der Fußballprofi nicht, dass die Antiterrormaßnahmen in Xinjiang durch die lokale Bevölkerung sämtlicher Ethnien unterstützt werden. Dank dieser Maßnahmen habe es in den letzten drei Jahren keine Terroranschläge gegeben.
Wir laden Herrn Özil ein, nach Xinjiang zu kommen und herumzulaufen, um sich umzusehen", sagte Geng. "Solange er ein Gewissen hat, solange er Recht von Unrecht zu unterscheiden weiß und eine objektive und unparteiische Herangehensweise hat, wird er ein anderes Xinjiang sehen."
Zudem kritisierte der Sprecher den Gebrauch des Ausdrucks "Osttürkistan" von Özil. Das Gebiet, das offiziell Xinjiang heißt, sei ein unveräußerlicher Teil Chinas und nie in der Geschichte "Osttürkistan" genannt worden.
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