"Die Wahrheit wird siegen": US-Außenminister Pompeo gibt Özil Rückendeckung für seine China-Schelte

In einem Tweet hat der Fußball-Star Mesut Özil den Umgang mit muslimischer Minderheit in China angeprangert. Er schreibt etwa, da werden "Moscheen geschlossen" und "Korane verbrannt". Sein Club distanziert sich von den Aussagen. Nun bekommt er Unterstützung aus den USA.

US-Außenminister Mike Pompeo sprang dem ehemaligen deutschen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil bei. So schrieb der 55-Jährige auf dem Kurznachrichtendienst Twitter: 

Die Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas kann Mesut Özil und die Spiele seines Teams FC Arsenal die ganze Saison lang zensieren, doch die Wahrheit wird siegen."

Die kommunistische Partei in China könne die schweren Menschenrechtsverletzungen gegen die Uiguren und andere religiöse Gruppen nicht vor der Welt verstecken.

Özil hatte sich am vergangenen Wochenende über soziale Medien wie Twitter und Instagram zur Lage der muslimischen Minderheit der Uiguren in China geäußert. So hatte er etwa behauptet, dass in der chinesischen Provinz Xinjiang "Korane verbrannt", "Moscheen geschlossen" oder etwa uigurische Frauen mit "chinesischen Männern zwangsverheiratet" werden.

In türkischer Sprache kritisierte der Ex-Weltmeister, dass auch zahlreiche muslimische Staaten sich zurückhalten – "Schweigen der muslimischen Brüder" – und nicht ihre Stimme erheben würden, während das Thema von westlichen Regierungen und Medien aufgegriffen worden sei.

Im Laufe des Wochenendes distanzierte sich sein Club von den Aussagen und nannte sie "Özils persönliche Meinung". Die chinesische Zeitung Global Times berichtete daraufhin auf ihrem englischsprachigen Twitter-Account, Arsenals Sonntagsspiel gegen Manchester City wurde in China vom Sendeplan gestrichen. Sein "empörender Kommentar" über die Provinz Xinjiang hätte die chinesischen Fans "enttäuscht".

Das chinesische Außenministerium reagierte auch am Montag. Der Sprecher Geng Shuang bemängelte, dass Özil offenbar durch Fake News zur Lage der uigurischen Minderheit in der chinesischen Provinz Xinjiang geblendet worden sei. Er riet Özil, nach Xinjiang zu kommen, um sich dort ein eigenes Bild der Lage zu machen.

Mehr zum Thema - Peking: Özil ist von Fake News geblendet und sollte sich vor Ort eigenes Bild machen