Malaysia hat keine Sumatra-Nashörner mehr – 80 letzte Artgenossen leben nur noch in Indonesien

Das Habitat der vor dem Aussterben bedrohten Sumatra-Nashörner ist um ein Land kleiner geworden: Am Samstag starb in Malaysia das 25-jährige Weibchen Iman, das seit dem Jahr 2014 in einem Naturschutzgebiet auf der malaysischen Seite der Insel Borneo betreut wurde.

Das letzte malaysische Exemplar der kleinsten heute lebenden Nashornart litt zwar an Krebs, doch Imans Betreuer hofften sehr, dass das Weibchen etwas länger leben würde, obwohl es bereits starke Schmerzen hatte. Den Forschern gelang es auch, dem Tier Eizellen zu entnehmen, um diese bei einem Fortpflanzungsprogramm zu verwenden. Das letzte malaysische Sumatra-Nashorn-Männchen namens Tam war im Mai 2019 gestorben. Die Biologen hatten auch sein Genom aufbewahrt. Die malaysischen Naturschutzbehörden hatten die Art in freier Wildbahn bereits im Jahr 2015 für ausgestorben erklärt.

Rund 80 Exemplare der früher auch in Bhutan, Ostindien, Bangladesch, Myanmar und Thailand verbreiteten Rhinozeros-Art leben in freier Wildbahn nur noch in Indonesien, vor allem auf der Insel Sumatra. Die Populationen sind voneinander isoliert und können in einigen Jahrzehnten aussterben. Die Tiere werden nicht nur durch Wilderei, sondern auch durch Abholzung bedroht.

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