China: Zwei Menschen mit Lungenpest infiziert

Zwei Menschen in der Inneren Mongolei wurden jüngst mit Lungenpest diagnostiziert und zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll die Krankheit höchst ansteckend und durch die Atemluft übertragbar sein.

Peking bestätigte in dieser Woche zwei Erkrankungen durch die Lungenpest in der Inneren Mongolei, einer autonome Region Chinas. Einer der Patienten befindet sich in einem kritischen Zustand. Der andere Patient ist laut Angaben chinesischer Medien stabil. Menschen, die zuletzt Kontakt mit den beiden Infizierten hatten, werden derzeit ausfindig gemacht, um ihren Gesundheitszustand zu ermitteln.

Chinesische Behörden gaben Entwarnung und bekräftigen, dass die Situation unter Kontrolle sei. Krankenhäuser wurden dennoch angewiesen, in Alarmbereitschaft zu verbleiben und nach Patienten mit ähnlichen Symptomen Ausschau zu halten.

Im Vergleich zur Beulenpest, die an den Menschen durch Bisse von Flöhen und Nagetieren übertragen wird, ist die Ansteckungsgefahr auf dem Wege der Atemluft, wie dies bei der Lungenpest der Fall ist, weitaus größer. So kann bereits der Husten einer infizierten Person für Menschen in unmittelbarer Umgebung zu einer Pesterkrankung führen. Die Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) der USA unterstrich, dass die Lungenpest ohne Behandlung durch Antibiotika innerhalb von 24 bis 72 Stunden zum sicheren Tod führe.

Die Pest wird weitestgehend mit dem Mittelalter assoziiert, ist jedoch in einigen, überwiegend ländlichen Regionen der Erde, nach wie vor präsent. Die WHO berichtete in den Jahren 2010 bis 2015 von 3.248 Pesterkrankungen, wovon 584 tödlich endeten. Erkrankungsfälle in Europa wurden seit dem Ende des 20. Jahrhunderts nicht mehr vermeldet.