Nach Angriffen auf saudische Ölanlagen: Indien will Rohölimporte aus Russland steigern

Nach den Angriffen auf die saudischen Ölanlagen will Neu-Delhi seine Rohölimporte aus Russland steigern und in russische Ölfelder investieren. Nach Angaben des indischen Ölministers werden bereits Gespräche mit dem russischen Ölriesen Rosneft geführt.

Der drittgrößte Ölverbraucher der Welt, Indien, will nach den Drohnenangriffen auf die Ölanlagen in Saudi-Arabien seine Ölimporte aus Russland erhöhen. Das saudische Königreich galt bisher als der zweitgrößte Lieferant von Rohöl nach Indien.

Indiens Minister für Erdöl Dharmendra Pradhan hat der Presse mitgeteilt, dass er sich mit dem Geschäftsführer des russischen Ölproduzenten Rosneft Igor Setschin getroffen habe, um die Möglichkeit von Ölimporten zu diskutieren.

Vier indische Unternehmen hätten Pläne, ihre Investitionen in russische Ölfelder zu erhöhen, so der Minister.

Rosneft und Indien haben auch die Entwicklung von Nayara Еnergy diskutiert, einem Unternehmen, an dem der russische Ölproduzent eine Mehrheitsbeteiligung hält.

Das Konsortium prüfe die Option einer Verdoppelung des Raffinationsdurchsatzes in der Vadinar-Raffinerie, teilte Rosneft mit.

In der ersten Phase hat sich das Konsortium verpflichtet, innerhalb von zwei Jahren 850 Millionen US-Dollar in den Bau einer petrochemischen Anlage zu investieren. Rosneft erklärte:

Das Konsortium plant auch den Ausbau der Einzelhandelspräsenz von Nayara Energy, dem derzeit am schnellsten wachsenden panindischen Kraftstoffeinzelhandelsnetz mit über 5.300 Verkaufsstellen.

Rosneft fügte hinzu, dass gemeinsame Projekte, insbesondere das Öl- und Gasprojekt Sachalin-1 sowie die russischen Ölfelder Tas-Jurjach und Wankor überprüft würden.

Mehr zum Thema - "Akt des Krieges": US-Außenminister macht Iran für Angriff auf saudische Ölanlagen verantwortlich