Indonesien schickt noch mehr "kontaminierten" australischen Müll zurück

Während sich die südostasiatische Region weiterhin gegen die Anlieferung westlicher Abfälle wehrt, schickte Indonesien diese Woche Tonnen von "recycelbarem" Müll nach Australien zurück, weil dieser Gefahrstoffe und Haushaltsabfälle enthielt.

Ein Beamter der indonesischen Zollbehörde sagte am Dienstag, dass acht Container mit Abfall, die etwa 210 Tonnen wiegen, auf einem Frachtschiff platziert wurden, das am Montag nach Singapur fährt. Wann die Container wieder in Australien ankommen, sei jedoch noch nicht bekannt.

Letzte Woche verpflichtete sich Australien, seine recycelbaren Abfälle –wegen wachsender Spannungen und Sorgen über die Verschmutzung der Ozeane durch Kunststoffe – nicht mehr so schnell in die Region zu schicken. Durch die Rückführung der Abfälle zum Absender bringen die südostasiatischen Nationen ihre Frustration darüber zum Ausdruck, dass sie zu einer buchstäblichen Müllhalde für ausländischen Müll geworden sind.

Im vergangenen Monat hat Indonesien sieben Schiffscontainer mit illegal importiertem Abfall nach Frankreich und Hongkong zurückgeschickt. Kambodscha hatte ebenfalls angekündigt, dass es 83 mit Plastik beladene Container in die Vereinigten Staaten und Kanada zurücksendet. Auch Malaysia schickte im Mai 450 Tonnen importierten Abfall zurück in die westlichen Herkunftsländer.

Die Behörden der indonesischen Batam-Island-Werft bereiten sich zudem darauf vor, weitere 42 Container Abfall in die Vereinigten Staaten, nach Deutschland und Australien zurückzuschicken. Seitdem China aufgehört hat, Kunststoffabfälle aus aller Welt anzunehmen, um seine Umwelt zu säubern, landeten diese nun in Malaysia, Indonesien und den Philippinen.

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