Nach 24 Jahren Forschung: Erstklassiges Kaffeeproduktionssystem auf Chinas Hainan implementiert

Chinas Streben nach Know-how bezieht sich nicht nur auf den Technologiebereich. Auch in der Agrar- und Lebensmittelindustrie wird geforscht. Einem Forscherteam ist es innerhalb von 24 Jahren gelungen, die Produktion des chinesischen Kaffees deutlich effizienter zu machen.

In China hat ein Team von neun Experten unter der Leitung der Chinese Academy of Tropical Agriculture in Hainan ein fortschrittliches Kaffeeproduktionssystem entwickelt, das weitere hunderte Millionen US-Dollar an Zusatzgewinn verspricht. Das berichtet das Nachrichtenportal www.hinews.cn.

Nach Angaben der Webseite untersuchten die Wissenschaftler seit 24 Jahren die Methoden zur Optimierung der Kaffeeproduktion. Das Projekt gewann den diesjährigen Preis der Akademie der Wissenschaften der Provinz Hainan und belegte den zweiten Platz in der Kategorie "Fortschritt in den wissenschaftlichen Technologien" mit dem "Programm zur hocheffizienten Standardisierung der Kaffeezubereitung". Außerdem wurde das Projekt als einzige Innovation für eine staatliche Auszeichnung in der Region nominiert und setzte sich im Wettbewerb gegen weitere innovative Forschungsarbeiten durch.

Die Forschungsergebnisse werden bereits in mehreren Fabriken nicht nur auf Hainan, sondern auch in der südöstlichen Provinz Yunnan umgesetzt. Der Gewinn durch die zusätzlich produzierten Waren soll sich innerhalb nur weniger Jahre bereits auf mehrere hundert Millionen US-Dollar belaufen.

Nach Angaben der Entwickler wurden seit dem Jahr 1994 auf nationaler Ebene 23 Herstellungsverfahren entwickelt, die auf internationalen Erfahrungen basieren und das Konsumentenverhalten der Chinesen berücksichtigen. Außerdem wurden Qualitätskontrollsysteme implementiert, die eine "radikale Modernisierung der Industrie" ermöglichen.

Sechs Produktionsstufen des Projekts wurden von den zuständigen Regierungsstellen als "Durchbruch" anerkannt: Die Röstung der Bohnen wurde gewährleistet und der Geschmack des Kaffees intensiver. Darüber hinaus wurde die Trocknungsphase von zehn auf zwei Tage verkürzt, wodurch ebenfalls die Kosten für den Wasserverbrauch gesenkt werden konnten – in zwei verschiedenen Produktionsstufen.

Vor zwanzig Jahren galt die Kaffeeindustrie auf der chinesischen Insel Hainan als eher rückständig. Das Produkt war nicht immer von der gewünschten Qualität, da die Produktionsstandards uneinheitlich waren. Hainan-Kaffee war auf ausländischen Märkten kaum wettbewerbsfähig und die Industrie entwickelte sich langsam. Durch die Bemühungen der Wissenschaftler ist es jedoch gelungen, einen Produktionsstandard zu schaffen, der die Kapazität der jeweiligen Produktionsstätte erhöhen kann. Dabei wurden auch die Wünsche der Kunden berücksichtigt.

Der Hainan-Kaffee wird auch "Xinglong" genannt und seit dem Jahr 1953 auf der Insel angebaut. Die Chinesen brachten die Kaffeepflanze aus dem Ausland auf die Insel; bis heute gilt diese Sorte als eine der kultiviertesten in Asien. Um den innovativen Herstellungsprozess aufrecht zu erhalten und die Rechte des Herstellers zu schützen, wurden dreizehn Kaffee-Lizenzen registriert.