Bedrohung aus Afghanistan: Russland will tadschikische Armee und Sicherheitsdienste stärken

Steigende Spannungen an der tadschikisch-afghanischen Grenze und der Anstieg der Aktivitäten von Terrorgruppen im Norden Afghanistans stellen eine Gefahr für die OVKS-Staaten dar. Daher will Moskau die tadschikische Armee sowie die Sicherheitsdienste stärken.

Russland wird dazu beitragen, die Armee und die Sicherheitsdienste Tadschikistans vor dem Hintergrund der Bedrohungen für die Organisation des Vertrags über die kollektive Sicherheit (OVKS) zu stärken, die von internationalen Terrorgruppen in Afghanistan ausgehen. Das erklärte der russische Sicherheitsratssekretär Nikolai Patruschew am Donnerstag auf einer Sitzung des Sekretariatsausschusses des OVKS-Sicherheitsrates in Bischkek. Der russische Sicherheitsbeamte sagte:

Von unserer Seite aus werden wir die Streitkräfte der Republik Tadschikistan durch das Verteidigungsministerium und russische Sonderorganisationen unterstützen, auch während der Umsetzung des Programms zur Modernisierung der tadschikischen Streitkräfte.

Experten weisen darauf hin, dass die nördlichen Provinzen Afghanistans, in denen terroristische Gruppen immer aktiver werden, und Militante aus Syrien und dem Irak in ihre Heimatländer in Zentralasien zurückkehren, eine große Bedrohung für die OVKS-Länder darstellen.

Die Spannungen an der tadschikisch-afghanischen Grenze bereiten den Streitkräften der Organisation die größten Kopfschmerzen.

Um den Terrorismus an den Grenzen der OVKS zu bekämpfen, sollte das Potenzial der russischen Luftwaffenbasis Kant in Kirgisistan voll ausgeschöpft werden, so der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu Ende April bei Gesprächen mit dem kirgisischen Generalstabschef Rayimberdi Duishenbiev.

Der Vertrag über die kollektive Sicherheit wurde am 15. Mai 1992 in Taschkent unterzeichnet. Die Unterzeichnung eines Vertrags über die Errichtung der Organisation des Vertrags über die kollektive Sicherheit erfolgte jedoch erst am 7. Oktober 2002. Die OVKS umfasst derzeit Armenien, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan, Russland und Tadschikistan.

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