Raucher nicht willkommen: Japanische Universität stellt keine Raucher als Lehrkräfte ein

Rauchen wird künftig ein großes Hindernis für diejenigen sein, die sich als Lehrkraft bei der Universität Nagasaki bewerben wollen. Die japanische Hochschule hat erklärt, künftig keine Professoren mit dieser schlechten Gewohnheit einstellen zu wollen.

Die Universität Nagasaki soll damit die erste staatliche Hochschule im Land sein, die eine solche Maßnahme trifft. Allerdings ist eine Ausnahme vorgesehen, wenn der Bewerber verspricht, nach der Einstellung mit dem Rauchen aufzuhören.

Im Jahr 2020 finden in Tokio die Olympischen und Paralympischen Spiele statt, und die neue Politik der Hochschule widerspiegelt die wachsende Tendenz zu einem Rauchverbot in allen öffentlichen Räumen in Japan, einschließlich Bars und Restaurants, berichtet The Straits Times.

Ein Vertreter des japanischen Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Fürsorge sagte auf Nachfrage der Zeitung Asahi Shimbun, er habe "nichts von solch einer Politik einer staatlichen Universität gehört".

"Als Universität müssen wir das Humankapital fördern, und wir fühlen uns verpflichtet, Menschen vom Rauchen abzuhalten", sagte der Präsident der Universität, Shigeru Kono.

Die neue Politik ist Teil des "Nicht-Rauchen-Plans" der Hochschule, der im November 2018 vorgelegt wurde. Demnach sollen zehn Rauchzonen auf dem Hochschulgelände schrittweise abgeschafft werden.

Das totale Rauchverbot in allen Räumlichkeiten soll ab August in Kraft treten. Ab April 2020 werden Professoren und Studenten keine Zigaretten oder Feuerzeuge mitbringen dürfen.

Groben Einschätzungen zufolge beträgt der Anteil der Raucher an der Universität rund acht Prozent. Ab Mai soll denjenigen ein Facharzt zur Verfügung stehen, die Schwierigkeiten haben, mit dem Rauchen aufzuhören.

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