Millionenbetrug mit LEGO-Steinen: Chinesische Polizei deckt Fälscherring auf

Chinas Polizei hat einen Millionenbetrug mit gefälschten LEGO-Steinen auffliegen lassen. Beschlagnahmt wurden 630.000 Bausätze im Wert von 26 Millionen Euro. Bei Razzien in drei Lagerhäusern stellten Beamte über zehn Fertigungsmaschinen und mehr als 90 Gießformen sicher.

Die Polizeieinsätze fanden in den südchinesischen Städten Shantou und Shenzhen statt. Wie die Shanghaier Stadtregierung am Sonntag berichtete, seien die Plagiate zum Schaden des dänischen Spielzeugherstellers unter dem ähnlich aussehenden Logo LEPIN für ein Zehntel des Preises echter LEGO-Steine verkauft worden. Vier Mitglieder des Fälscherrings seien festgenommen worden. Auf den Packungen stand STAR WNRS oder STAR PLAN statt dem Originalfilmtitel STAR WARS, wie auf Fotos der beschlagnahmten Ware zu sehen war.

Der öffentlichkeitswirksame Schlag gegen die Raubkopierer erfolgte ein halbes Jahr, nachdem Ermittler auf dem Markt die dem LEGO-Original "extrem ähnlichen" Spielzeugsteine entdeckt hatten. Der LEGO-Vertreter für China und Asien, Robin Smith, sagte der Nachrichtenagentur Xinhua, solche Fälschungen hätten nicht nur starke Auswirkungen auf Unternehmen wie LEGO, sondern seien auch ein Sicherheitsrisiko.

Unter massivem Druck auch der USA in den laufenden Verhandlungen über ein Ende des Handelskrieges zwischen den beiden größten Volkswirtschaften hatte Peking wiederholt ein schärferes Vorgehen gegen Produktpiraterie angekündigt. Am Freitag versprach Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping auf dem Gipfel zur Initiative für eine "Neue Seidenstraße" mit dem Ausbau von Handelswegen einen besseren Schutz der Urheberrechte. (dpa)

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