Für mehr Sicherheit: Nordkorea will russische Passagierflugzeuge erwerben

Bei einem Treffen in Pjöngjang äußerten nordkoreanische Offizielle gegenüber russischen Delegierten ihr Interesse an dem Erwerb neuer Passagierflugzeuge aus russischer Produktion für mehr Sicherheit. Einem Erwerb stehen jedoch die Sanktionen im Wege.

Gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS sagte der Delegationsleiter aus Moskau, Sergei Newerow, während seines Besuchs in Pjöngjang, beide Seiten hätten über die "Angelegenheit ziviler Flüge und Flugsicherheit" gesprochen. Schon im letzten Jahr sprach sich der russische Botschafter in Nordkorea, Alexander Matsegora, dafür aus, dass Nordkorea erlaubt sein sollte, Passagiermaschinen zu erwerben. 

Newerow verwies auf die mangelhaften Sicherheitsstandards von Air-Koryo-Maschinen: 

Wir halten den Flugbetrieb zwischen Pjöngjang und Wladiwostok aufrecht, und natürlich würden wir gern mehr fortschrittliche und sichere Flugzeuge auf dieser Route sehen. 

Ein Hindernis für den Verkauf neuer Passagierflugzeuge an Nordkorea sind die Sanktionen. Laut Newerow wäre der reine Verkauf möglich, aber die Transaktionen bedürften einer Sanktionslockerung. Die Sanktionsausschuss-Sachverständigengruppe (PoE) nach Resolution 1718 des UN-Sicherheitsrats ist der Ansicht, dass Air Koryo dem nordkoreanischen Militär untersteht. Daher ist es verboten, Transportfahrzeuge, einschließlich Flugzeugen, an Nordkorea zu verkaufen. Allein der Erwerb von Ersatzteilen wird Nordkorea gestattet.  

Das zweite Gipfeltreffen in Vietnam zwischen dem nordkoreanischen Führer Kim Jong-un und dem US-Präsidenten Donald Trump endete ergebnislos. Für die nordkoreanische Regierung können weitere Gespräche nur dann geführt werden, sollte Washington sich dazu entschließen, die Sanktionen gegen Pjöngjang zu lockern. Kim Jong-un hierzu: 

Wie auch immer, wir werden bis Ende diesen Jahres mit Geduld auf eine mutige Entscheidung der USA warten. Aber ich denke, es wird definitiv schwierig sein, eine so gute Gelegenheit wie den vorherigen Gipfel zu bekommen. 

Im Gegensatz zu der beim ersten Gipfeltreffen getroffenen Abmachung hätten die USA ihre "feindliche Politik" gegen Nordkorea fortgeführt.