Hohes Potenzial an erneuerbaren Energien: Schwedische Delegation in Nordkorea

Die nordkoreanische Regierung setzt auf erneuerbare Energien, um den Strommangel im Land zu bekämpfen. Eine schwedische Delegation reiste nach Pjöngjang, um sich ein Bild von den Entwicklungen zu machen und über die Herstellung von Solarmodulen zu sprechen.

Seit 1973 unterhält Schweden diplomatische Beziehungen mit Nordkorea und hat sich immer wieder als Vermittler zwischen Washington und Pjöngjang angeboten. Im Januar trafen sich Vertreter Südkoreas, der USA und Nordkorea in Schweden, um über den zweiten Gipfel zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem nordkoreanischen Regierungsoberhaupt Kim Jong-un zu beraten. 

Über den Besuch der schwedischen Delegation in Pjöngjang schrieb die Botschaft auf Twitter:

EU-Besuch beim Institut für natürliche Energie der Staatlichen Akademie der Wissenschaften. Diskussion über die Forschung im Bereich der erneuerbaren Energien und der Herstellung von Solarmodulen. 

Kim Jong-un setzte mit seinem Amtsantritt auf den Ausbau erneuerbarer Energien im Land, um dem Strommangel im Land entgegenzutreten. Bis Ende 2014 hatten 100.000 Haushalte in Nordkorea Solarmodule, so der südkoreanische Korea Herald. Die nordkoreanische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Kapazitäten für erneuerbare Energien bis 2044 auf fünf Millionen Kilowatt zu erhöhen. Die schwedische Botschaft in Pjöngjang hält seit 1995 einen Raum bereit, in dem diplomatische Gespräche zwischen den USA und Nordkorea möglich sind.