Treffen zwischen Trump und Kim: Nordkorea fordert uneingeschränkte Beziehungen zu Südkorea

Die Staatsoberhäupter Nordkoreas und der USA trafen am Dienstag zu einem zweiten Gipfeltreffen in Vietnam ein. Nordkorea hofft auf Sanktionslockerungen und fordert eine Normalisierung der Beziehungen zu Südkorea. US-Sanktionen behindern die Zusammenarbeit.

Das Treffen zwischen dem nordkoreanischen Regierungsoberhaupt Kim Jong-un und dem US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump im vietnamesischen Hanoi könnte mit der Erklärung einer Beendigung des Korea-Krieges (1950-1953) einhergehen. Nord- und Südkorea hoffen zumindest auf eine weitere Normalisierung der Beziehungen. Die US-Sanktionen sind dabei ein Hindernis. 

Am Dienstag hieß es in den staatlichen nordkoreanischen Nachrichten Maerie, dass Südkorea die Angelegenheit der atomaren Abrüstung von den interkoreanischen Beziehungen trennen sollte. Die Fortschritte der Annäherungen seien viel zu gering und würden sich an der atomaren Abrüstung und den Sanktionen aus Washington orientieren: 

Es sollten keine Bedingungen gestellt werden, solange wir auf die Entwicklung der interkoreanischen Beziehungen hoffen (...). Leider haben die Beziehungen noch nicht zu einer starken und praktischen Entwicklung geführt und blieben nur Stimmungsmache. 

Die Sanktionen seien "inhuman, ungerecht" und Teil einer "feindlichen Macht". Es sei an der Zeit für neue Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea. Bislang ist es für die Regierung Südkoreas unmöglich, Veränderungen im Norden herbeizuführen, da monetäre Mittel und technische Geräte nicht nach Nordkorea gebracht werden dürfen. 

Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in hatte versucht, seinen Amtskollegen in den Vereinigten Staaten davon zu überzeugen, dass es für die USA vorteilhaft sei, wenn Südkorea sich um die Modernisierung Nordkoreas kümmere.