Pakistan will Millionen US-Dollar durch Esel-Exporte nach China verdienen

Pakistan hat die dritthöchste Esel-Population der Welt, die mehr als fünf Millionen Tiere ausmacht. Nun will Islamabad jährlich Millionen von US-Dollar am Export der Tiere verdienen. Chinesische Unternehmen wollen drei Milliarden US-Dollar investieren.

Das Viehzuchtamt der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa gab diese Woche bekannt, dass es in Abstimmung mit China Esel-Farmen entwickeln wird, die zu den ersten ihrer Art im Land werden sollen. Beamte der Behörde teilten mit:

Es werden Vereinbarungen mit der chinesischen Regierung sowie mit registrierten Unternehmen unterzeichnet. […] Chinesische Unternehmen sind an Esel-Farmen interessiert. Die ausländischen Unternehmen sind bereit, drei Milliarden US-Dollar in sie zu investieren.

Es wird erwartet, dass die Provinz in den ersten drei Jahren 80.000 Esel exportieren wird. Das Amt erklärte weiter:

Über 70.000 Haushalte in der Provinz sind von Eseln als Einkommensquelle abhängig. Aus diesem Grund wollen wir nach reiflicher Überlegung Vereinbarungen unterzeichnen, da wir keine Knappheit der Tiere in der Provinz wollen.

Wie bekannt wurde, gibt es in der Provinzhauptstadt des südlich von Khyber Pakhtunkhwa gelegenen Punjabs, Lahore, weitere 41.000 Esel. Die Provinzregierung richtete sogar ein "Esel-Krankenhaus" ein, in dem die Behandlung der Tiere kostenlos erfolgt.

Nach Angaben von Eselzüchtern können die Tiere zwischen 35.000 Pakistanische Rupien (ungefähr 491 US-Dollar) und 55.000 Pakistanische Rupien (ungefähr 772 US-Dollar) kosten. In China, wo ein Mangel an Eseln herrscht, wird das Tier vor allem für seine Haut sehr geschätzt, die für traditionelle chinesische Medikamente verwendet wird. Außerdem wird die sehr bekannte Esel-Gelatine, Ejiao, in der ostchinesischen Provinz Shandong produziert.

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