Konflikt mit China: US-Marineschiff fährt durch chinesische Gewässer im Südchinesischen Meer

Inmitten der Gespräche zwischen Washington und Peking fuhr ein US-Zerstörer durch ein Gebiet im Südchinesische Meer, das China für sich beansprucht. Für die USA handelt es sich um die Ausübung der "Freiheit des Navigierens" ohne politische Bedeutung.

Im Dezember einigten sich US-Präsident Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping darauf, ihren Handelskonflikt für 90 Tage beizulegen. Jetzt wird geklärt, ob eine Lösung für die von den USA erhobenen Importzölle auf chinesische Waren und die Gegenzölle Pekings auf US-Produkte gefunden werden kann. Zeitgleich durchfährt ein US-Marineschiff Gewässer, das China für sich beansprucht.

Für Washington fällt die Seeroute des Zerstörers USS McCampbell unter die "Freiheit des Navigierens". Mit einer Entfernung von zwölf Seemeilen passierte das Schiff die 22 Paracel-Inseln, wie die USA die Inseln nennen. Von China werden sie als Xīshā Qúndǎo bezeichnet.

Das Schiff wurde 2002 in den Dienst der US-Marine gestellt. Namensgeber ist der Marineflieger aus dem Zweiten Weltkrieg David McCampbell. Dieser galt als erfolgreichster Pilot der US-Kriegsgeschichte. Das Schiff ist mit Flugabwehrraketen ausgestattet.

Die größte Insel liegt rund 330 Kilometer südöstlich der chinesischen Insel Hainan. Die Kontrolle über die Inseln obliegt Peking. Vietnam und Taiwan erheben ebenfalls Anspruch auf die Inseln. Die Sprecherin der pazifischen Seeflotte der USA, Rachel McNaar, sagte, die Präsenz der USS McCampbell in den umstrittenen Gewässern habe den Zweck, "exzessive Seegebietsansprüche anzufechten". Es handele sich aber nicht um eine politische Maßnahme. Die USA machen immer wieder Satellitenbilder öffentlich, die den militärischen Ausbau der Chinesen auf den Inseln im Südchinesischen Meer bezeugen sollen.