Präsidentschaftswahlen in Pakistan - Ehemaliger Studentenprotestler wird zum Präsidenten

Am Dienstag wurde Arif Alvi zum 13-ten Präsidenten Pakistans gewählt. Bekannt wurde er durch die Studentenproteste in den 69-er Jahren gegen die Militärregierung. Aus der gleichen Partei wie der Premier stammend, verspricht er einen Neubeginn mit mehr Freiheit.

Am Dienstag wählten der pakistanische Senat, sowie die nationalen und die Provinz-Versammlungen in einer geheimen Abstimmung Dr Arif Alvi zum Präsidenten, dies berichtet Geo News. Damit setzte sich Alvi gegen die Oppositionskandidaten Aitzaz Ahsan und Fazlur Rehman durch. In der Nationalversammlung und im Senat erhielt Arif Alvi 212 Stimmen, Maulana Fazlur Rehman 131 und Aitzaz Ahsan 81 Stimmen. Die Stimmabgabe endete um 16 Uhr lokaler Zeit. Gegen 15:15 gab auch Premierminister Imran Khan seine Stimme ab. 

Der pakistanische Politiker und ehemaliger Zahnarzt Arif Alvi war zuvor Mitglied des Unterhauses der Nationalversammlung Pakistans. Politisch aktiv wurde er während der Studentenproteste 1969. Die Proteste richteten sich gegen die Macht des Militärs. Damals wurde er verwundet und angeschossen. Er ist Gründungsmitglied der Pakistan Tehreek-e-Insaf-Partei (kurz: PTI, Pakistanische Bewegung für Gerechtigkeit) und auch Mitautor von deren Verfassung. Diese wurde von Imran Khan gegründet. 

Im August wurde der ehemalige Kricketstar Imran Khan zum Regierungschef gewählt. Khan will sich der Korruption annehmen, mehr Arbeitsplätze schaffen und die Bildung im Land fördern. Die PTI, 1996 als sozialpolitische Bewegung gegründet, ist die Partei mit dem derzeit höchsten Zulauf in Pakistan. Die Geschichte der beiden Regierungsparteien Pakistanische Volkspartei und die pakistanische Muslimliga sind gespickt von Korruptionsskandalen. Hier verspricht die PTI eine Neubeginn und dem pakistanischen Volk das Recht auf politische, religiöse und ökonomische Freiheit zurückzugeben.