Streit um Ressourcen: Duterte verbannt Ausländer aus ertragreichem Meeresgebiet der Philippinen

Nach dem Abschluss einer chinesischer Forschungsarbeit dürfen künftig keine ausländischen Forschungsteams mehr die ressourcenreiche Unterwasserebene der Philippinen erkunden. Bisher wurde allem Einsätzen der mit Stützpunkten präsenten Amerikaner stattgegeben.

Vergangenes Jahr hatte der Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, angekündigt, Inseln im Südchinesischen Meer, die China beansprucht, durch seine Truppen zu besetzen. Manila liegt im Clinch mit Malaysia, Brunei, Vietnam, Taiwan und der Volksrepublik China über die Zugehörigkeit von Inseln und die Seegrenzen im Südchinesischen Meer. China verweist immer wieder auf seine geschichtlichen Ansprüche. Diese hatte der Internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag 2016 abgewiesen. Nun nimmt Duterte den Schutz von Ressourcen ins Visier. 

Im Rahmen einer Kabinettsitzung am Montag sagte der philippinische Präsident: 

Lassen Sie mich hier deutlich werden: Die Philippinen-Ebene gehört uns und jede kleine Andeutung, dass diese für jedermann frei zugänglich sei, sollte mit dieser Erklärung enden. 

Schifffahrt durch Maßnahmen nicht beeinträchtigt

China hatte gerade erst, in Absprache mit den Philippinen, wissenschaftliche Untersuchungen in den philippinischen Gewässern abgeschlossen. Nun erklärte Duterte auch weitere ausländische Forschungsaktionen für beendet. Alle Lizenzen für Forschungseinsätze von Nicht-Philippinern seien fortan ungültig. Die Schifffahrt soll durch das Verbot nicht beeinträchtigt werden. Ausländische Schiffe dürfen auch weiterhin passieren. 

Das ressourcenreiche Gebiet befindet sich östlich der Insel Luzon. Es bietet natürliche Gasvorkommen und Mangan für die Stahlherstellung. Die Vereinten Nationen bestätigten 2012, dass die ursprüngliche Benham-Ebene, welche Duterte im Mai 2017 per Dekret in "Philippine Rise" umbenannte, Teil der Philippinen ist. Das Gebiet ist 130.000 Quadratmeter groß und bis zu 5.000 Meter tief. Die Erforschung des Gebiets ist noch nicht abgeschlossen. 

Nur zwei chinesische Forschungsprojekte genehmigt

Zuvor hatte die Regierung in Manila allen Forderungen der US-Amerikaner, dort zu forschen, zugestimmt, insgesamt waren 13 Anträge seit dem Jahr 2000 von dort eingegangen. Die Japaner stellten neun Anträge, Südkorea vier. Den Chinesen bezüglich ihrer 18 Erkundungswünsche nur in zwei Fällen stattgegeben. Namensgeber für das Benham-Plateau war ein amerikanischer Admiral. Unweit des Areals befinden sich US-amerikanische Militärstützpunkte auf Guam und Hawaii. 

Mit seinem Amtsantritt war Duterte zu den USA auf Distanz gegangen und wandte sich den Chinesen zu. Bei einem Besuch in China sagte Duterte vergangenes Jahr: 

Ich habe mich von ihnen [den Amerikanern] getrennt. Also werde ich auf Sie in Zukunft zählen.