CIA-Direktor warnt: Kim Jong-un will Macht über geeintes Korea

Der CIA-Direktor sieht in den Nuklearwaffenambitionen Nordkoreas mehr als Selbstschutz, diese dienten dem letztendlichen Ziel der Kontrolle eines geeinten Koreas. Pompeo gab zu, dass es noch einige Wissenslücken im Bezug auf Nordkorea gibt. Man wisse nicht, wie sich die Sanktionen auswirken.

Mike Pompeo, Direktor der CIA, äußerte sich am Dienstag zum Dauerthema Nordkorea während einer Veranstaltung des "American Enterprise Instituts (AEI). In der Ausweitung der militärischen Stärke Nordkoreas sieht er mehr als nur Selbsterhalt: 

Es geht um mehr als nur Regime-Erhalt, wir sind deshalb besorgt, er wird [Atomwaffen für] seine konventionelle Truppe nutzen. Wir glauben daran, dass Kim Jong-un über diese Mittel verfügend diese für Dinge über den Schutz des Regimes hinaus einsetzen wird und das diese dafür da sind, Druck auszuüben, um sein letztendliches Ziel, die Wiedervereinigung der Halbinsel unter seiner Führung, zu erreichen. 

Noch hätten die USA kein komplettes Bild Nordkoreas: 

Wir machen große Fortschritte darin, ein globales Insider-Bild [Nordkoreas] zu erlangen, damit wir einige der Lücken füllen können.

Nordkorea habe seinerseits, so Pompeo, große Fortschritte in der Entwicklung seines Raketenprogramms gemacht. Noch fehle es an den notwendigen Informationen darüber, wie sich die Sanktionen in Nordkorea auswirken würden und welche Entwicklungen des Wandels es im Land gebe.

Es gäbe ein "reales Risiko" der Kooperation zwischen Iran und Nordkorea in den Nuklearwaffen-Ambitionen:

Es braucht nicht viel Vorstellungskraft, um zu verstehen, dass, wenn sie weiterhin das Nuklearwaffen-System besitzen und die Iraner in ihrem eigenen Fortschritte erzielen, viele Länder weltweit sich für ein "ich auch" entscheiden würden. 

Trump würde jedoch nach wie vor eine diplomatische Lösung mit Nordkorea vorziehen. Die Nordkoreaner fordern von den Südkoreanern ein sofortiges Ende der gemeinsamen Militärmanöver mit den Amerikanern.

Die KCNA-Nachrichten veröffentlichten eine Erklärung, dass die Manöver die Möglichkeit unterbänden, ein friedliches Umfeld zu generieren. Der amerikanische Verteidigungsminister James Mattis wird am Freitag auf seinen südkoreanischen Amtskollegen Song Yong-moo auf Hawaii treffen. Am Donnerstag trafen derweil zwölf nordkoreanische Eishockey-Spielerinnen in Südkorea ein. Gemeinsam mit südkoreanischen Spielerinnen werden sie als Zeichen der Einheit während der Olympischen Winterspiele eine Mannschaft bilden.