China kann nun fast jeden Haushalt mit sauberer Energie versorgen

Der Anteil an Wind- und Solarenergie in der Energieproduktion Chinas ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen, wie die Nationale Energiebehörde (NEA) mitteilt. Dennoch wird Peking weiterhin mehr Öl und Gas benötigen, um weiter zu wachsen.

Chinas Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie ist im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen und entspricht nun fast der Stromnachfrage der Haushalte, teilte die Nationale Energiebehörde (NEA) am Montag mit.

Allerdings macht der Anteil der Haushalte nur einen Bruchteil des Gesamtverbrauchs aus, was bedeutet, dass das asiatische Land immer noch stark von fossilen Brennstoffen abhängig ist.

Im Jahr 2022 stieg die Produktion von Wind- und Solarenergie nach Angaben der NEA um 21 Prozent auf 1.190 Terawattstunden (TWh) Strom.

Trotz des sprunghaften Anstiegs der chinesischen Wind- und Solarenergieanlagen und der Stromerzeugung wurden 2020 nur 17 Prozent des Stromverbrauchs in China als Haushaltsstrom eingestuft, während laut der Internationalen Energieagentur rund 60 Prozent des gesamten Strombedarfs auf die Industrie entfallen.

Peking steigert den Ausbau der Solar- und Windkraftkapazitäten im Einklang mit seinen ehrgeizigen Plänen, bis 2025 33 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen, um die Kohlenstoffemissionen zu verringern. Mindestens 30 chinesische Provinzen haben weitere Programme zur Installation von Anlagen für erneuerbare Energien vorgestellt.

Im Dezember startete China in seiner siebtgrößten Wüste in der Provinz Innere Mongolei ein gewaltiges Projekt für saubere Energie im Wert von mehr als 11 Milliarden US-Dollar (rund 10,3 Milliarden Euro).

Das Solar- und Windkraftwerk mit einer installierten Gesamtkapazität von 16 Millionen Kilowatt wird nach Angaben des mit dem Bau beauftragten Unternehmens die weltweit größte Anlage dieser Art zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien in einem Wüstengebiet sein.

Einige Ökonomen warnen jedoch davor, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr nach der Aufhebung der COVID-Beschränkungen viel schneller wachsen wird, was bedeutet, dass das Land trotz der erhöhten Wind- und Solarkapazitäten immer noch mehr mit fossilen Brennstoffen betriebene Energieerzeugung benötigt, um sein Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten.

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