Kasachstan: Toqajew holt bei Präsidentschaftswahlen mehr als 80 Prozent der Stimmen

Die Zentrale Wahlkommission Kasachstans gab am Montag die vorläufigen Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen bekannt. Demnach gewinnt der amtierende Präsident Qassym-Schomart Toqajew die Wahlen mit 81,31 Prozent der Stimmen.

Der amtierende Präsident von Kasachstan, Qassym-Schomart Toqajew, kam auf 81,31 Prozent der Stimmen, teilte die zentrale Wahlkommission in Astana am Montag mit.

Neben Toqajew waren fünf weitere Bewerber ins Rennen gegangen. Die Gegenkandidaten erreichten bei der Wahl am Sonntag nur Ergebnisse zwischen 2,1 und 3,4 Prozent. 5,8 Prozent der Wähler kreuzten auf dem Stimmzettel das Feld "Gegen alle" an. Rund zwölf Millionen Menschen waren zur Wahl aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 70 Prozent.

"Diese Kampagne wird zweifellos in unserer Geschichte bleiben. Natürlich warten wir auf die offiziellen Wahlergebnisse. Trotzdem kann man jetzt schon sagen, dass das Volk mir als Präsident und euch allen überzeugendes Vertrauen entgegengebracht hat. Das Vertrauen der Menschen ist der wichtigste Wert. Dieses Vertrauen der Menschen müssen wir rechtfertigen. Deshalb müssen wir uns ab heute, dem 21. November, alle an die Arbeit machen", kommentierte Toqajew das vorläufige Ergebnis.

Der russische Präsident Wladimir Putin gratulierte Toqajew zu seiner Wiederwahl. "Die Beziehungen der strategischen Partnerschaft und des Bündnisses zwischen unseren Ländern, die auf den guten Traditionen der Freundschaft, der guten Nachbarschaft und des gegenseitigen Respekts beruhen, entwickeln sich sehr erfolgreich. Wir werden weiterhin zusammenarbeiten, um sie zu verbessern", heißt es in einem Telegramm, das auf der Webseite des Kremls veröffentlicht wurde. Putin wünschte seinem Amtskollegen viel Erfolg, Gesundheit und Wohlstand.

Auch Chinas Präsident Xi Jinping schickte ein Telegramm an den kasachischen Präsidenten, in dem er ihm zu seiner Wiederwahl gratulierte, berichtete Toqajews Pressedienst.

Im Januar 2022 kam es in Kasachstan zu Unruhen, die mit Protesten gegen höhere Gaspreise begannen. Infolgedessen starben landesweit Hunderte Menschen, Tausende wurden festgenommen. Im März kündigte Toqajew eine Reihe von Reformen an, darunter auch die Änderung der Verfassung. Im September unterzeichnete er ein Dekret über die Abhaltung vorgezogener Wahlen. Ihm steht nun eine siebenjährige Amtszeit bevor. Bisher betrug die Amtszeit fünf Jahre. Der 69-Jährige hatte im März 2019 seinen Vorgänger Nursultan Nasarbajew entmachtet, der Kasachstan rund 30 Jahre regiert hatte.

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