Derzeit ist Russland Chinas wichtigster Öllieferant. Bereits drei Monate in Folge belegt das Land den ersten Platz bei Chinas Öleinfuhren, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am 20. August:
"Die Einfuhren von Öl aus Russland einschließlich der Lieferungen über die Ostsibirien-Pazifik-Pipeline und der Seetransporte aus den russischen Häfen in Europa und im Fernen Osten beliefen sich auf insgesamt 7,15 Millionen Tonnen und lagen damit um 7,6 Prozent höher als vor einem Jahr, wie Daten der Allgemeinen Zollverwaltung Chinas zeigen."
Laut der Agentur sollen private Raffinerien in jüngster Zeit vermehrt preiswerteres Öl gekauft und die Käufe von teurerem Rohöl aus Ländern wie Brasilien reduziert haben. Dennoch lagen die Lieferungen aus Russland im vergangenen Monat mit rund 1,68 Millionen Barrel pro Tag (bpd) unter dem Rekordwert vom Mai mit fast zwei Millionen bpd, so Reuters.
Derzeit sei China der größte Ölabnehmer Russlands. "Die starken russischen Käufe verdrängen konkurrierende Lieferungen aus Angola und Brasilien, die gegenüber dem Vorjahr um 27 Prozent beziehungsweise 58 Prozent zurückgingen", erklärte die Agentur. Nach Angaben von Reuters sei Saudi-Arabien Chinas zweitwichtigster Ölexporteur, wobei die Einfuhren aus dieser Region leicht unter dem Vorjahresniveau liegen.
Reuters zufolge meldeten die chinesischen Zollbehörden im Juli keine Öllieferungen aus Venezuela oder Iran. Die Agentur nennt die Gefahr drohender sekundärer US-Sanktionen als Grund dafür, dass chinesische Staatsunternehmen seit dem Jahr 2019 direkte Öllieferungen aus diesen Ländern meiden. Daher stiegen Chinas Ölimporte aus Malaysia, "das in den vergangenen zwei Jahren häufig als Umschlagplatz für Öl aus Iran und Venezuela genutzt wurde" im Jahresvergleich um 183 Prozent auf 3,34 Millionen Tonnen", erklärte Reuters.
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