Neu-Delhi wird es dem von Sanktionen betroffenen Moskau erlauben, auf dem indischen Markt zu investieren und Kredite aufzunehmen. Das berichtete die Economic Times am Donnerstag. Dieser Schritt erfolgt in einer Zeit, in der Länder auf der ganzen Welt wegen des Konflikts in der Ukraine neue Restriktionen gegen Russland verhängen.
Dem Medienbericht zufolge wurde Moskau die Genehmigung erteilt, in indische Unternehmensschuldverschreibungen zu investieren. Außerdem wurde der russischen Seite gestattet, die Investitionen über ein Konto der indischen Zentralbank, der Reserve Bank of India, zu bezahlen. Diese Fonds haben sich Berichten zufolge angesammelt, um Zahlungen für Verteidigungskäufe aus Russland zu leisten.
Neu-Delhi hat Moskau auch die Genehmigung erteilt, in Schuldpapiere zu investieren. Medienberichten zufolge haben russische Regierungsbeamte ihre indischen Amtskollegen gebeten, den Rahmen für die externe kommerzielle Kreditaufnahme (External Commercial Borrowing) in Indien zu lockern. Dies würde es russischen Unternehmen ermöglichen, in Anleihen indischer Unternehmen, sogenannte Masala-Anleihen, zu investieren und diese Investitionen über ein Konto bei der indischen Zentralbank zu bezahlen. Masala-Anleihen sind auf Rupien lautende Anleihen, die von indischen Unternehmen im Ausland ausgegeben werden. Sie können sowohl von staatlichen als auch von privaten Unternehmen ausgegeben werden.
Russland und Indien arbeiten derzeit an einem Rubel-Rupie-Zahlungsmechanismus, nachdem Moskau seinem Handelspartner die Entwicklung einer Alternative zu SWIFT angeboten hat. Die Vereinbarung zielt darauf ab, den Handel zwischen den beiden Ländern anzukurbeln, indem der auf US-Dollar lautende Handel vermieden wird. Sie würde es Indien ermöglichen, weiterhin russisches Öl, Waffen und andere Waren zu kaufen.
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