Die Volksrepublik China ist wiederholt mit Cyberangriffen konfrontiert, bei denen Unbekannte die Kontrolle über Computer im Land übernehmen, um sie für Angriffe auf Einrichtungen in Russland, der Ukraine und Weißrussland zu nutzen. Dies meldete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
Jedoch stammten die meisten dieser Angriffe aus den Vereinigten Staaten, berichtete Xinhua unter Berufung auf das National Computer Network Emergency Response Technical Team/Coordination Centre of China, das für die Erkennung und Abwehr von Cyberbedrohungen zuständig ist.
Seit dem Beginn des militärischen Sondereinsatzes in der Ukraine warnt das vom Föderalen Sicherheitsdienst eingerichtete Nationale Zentrum zur Koordinierung von Computerzwischenfällen in Russland vor der Gefahr von Angriffen auf russische Informationsressourcen einschließlich kritischer Informationsinfrastruktureinrichtungen. Russischen Unternehmen wurde geraten, "ihre Wachsamkeit zu erhöhen" und auf Anomalien im Betrieb kritischer Infrastruktureinrichtungen zu achten. Das Zentrum warnte auch vor "böswilligen Einflüssen aus dem russischen Informationsraum", um in den Augen der Weltgemeinschaft ein negatives Bild von Russland zu erzeugen.
Nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten in der Ukraine erklärte die Hackergruppe Anonymous der russischen Regierung den Cyberkrieg. Die Hacker bekannten sich zu Angriffen auf russische Internetanbieter und Regierungswebseiten. Seit dem 25. Februar sind die Onlineportale mehrerer Medienhäuser massiven DDoS-Angriffen ausgesetzt.
Bei solchen Angriffen senden die Hacker eine große Anzahl von Anfragen an die Webseiten, die die Bandbreite des Netzes übersteigen. Hierbei wird der Betrieb der Ressource blockiert. Die meisten Anfragen kommen von IP-Adressen aus dem Ausland.
Am 28. Februar wurden die Webseiten der russischen Medien TASS, Kommersant und Iswestija von Anonymous gehackt. Auf den jeweiligen Startseiten der betroffenen Medienportale veröffentlichten die Hacker eine Botschaft, in der sie ein Ende des Krieges in der Ukraine forderten.
Auch die Webseiten staatlicher Einrichtungen in Russland wurden angegriffen. So waren beispielsweise die Russische Eisenbahn und Roskosmos mit DDoS-Angriffen konfrontiert. Am 5. März meldete die russische Zentralbank, dass DDoS-Angriffe gegen die Kanäle russischer Telekommunikationsanbieter durchgeführt wurden, was zu einer kurzfristigen Verlangsamung des Quick-Pay-Systems führen könnte. Gleichzeitig versicherte die Bank, dass diese Cyberangriffe die Sicherheit von Guthaben nicht beeinträchtigen.
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