China, Russland und Iran haben am Freitag eine weitere Etappe ihrer gemeinsamen Übungen der Kriegsmarinen gestartet. Das meldete die iranische Nachrichtenagentur Mehr. Die Übung, die den Titel "Maritimer Sicherheitsgürtel 2022" trägt, findet in einem Gebiet von 17.000 Quadratkilometer im Norden des Indischen Ozeans statt. Das Motto der Übung ist "Zusammen für Frieden und Sicherheit".
Ziel der Übung sei es, die "praktische Zusammenarbeit zwischen den drei Kriegsmarinen zu vertiefen und die Bereitschaft sowie den Willen der drei Länder aufzuzeigen, gemeinsam die maritime Sicherheit zu gewährleisten und eine maritime Gemeinschaft mit einer geteilten Zukunft aufzubauen." Das erklärte das chinesische Verteidigungsministerium.
Die Volksrepublik China beteiligte sich an den Übungen mit einem Raketenzerstörer, einem Versorgungsschiff, Helikoptern sowie 40 Marinesoldaten. Russland ist durch die Einsatzgruppe der russischen Pazifikflotte vertreten, bestehend aus einem Raketenkreuzer, einem großen Anti-U-Boot-Schiff sowie einem großen Tankschiff. Iran nimmt mit Einheiten sowohl seiner regulären Streitkräfte als auch der Revolutionsgarden teil, wie die iranische Nachrichtenagentur ISNA am Donnerstag vermeldete.
Die gemeinsamen Marineübungen der drei Staaten gehen auf das Jahr 2019 zurück. Insgesamt hat es bisher drei solcher Übungen gegeben. Die Übung im Jahr 2019 erstreckte sich auf vier Tage.
Ein Sprecher der iranischen Streitkräfte bekräftigte, dass sie auch in der Zukunft wiederholt würden. Bei dem Manöver sollen verschiedene taktische Übungen durchgeführt werden. Darunter die Bergung eines brennenden Schiffes, die Rettung eines gekaperten Schiffes sowie das nächtliche Feuern auf Luftziele.
Song Zhongping, ein chinesischer Militärkommentator, erklärte gegenüber der chinesischen Zeitung Global Times:
"Die drei Seiten müssen die Zusammenarbeit in nicht-traditionellen Sicherheitsbereichen, insbesondere im Bereich der maritimen Sicherheit, verstärken, da einige Länder derzeit weiterhin Unruhen im Meer verursachen, was offensichtlich eine Verletzung des internationalen Rechts darstellt."
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