Tokio wird seinen Anspruch auf die südlichen Kurileninseln im Pazifischen Ozean nicht aufgeben und will eine Einigung mit Moskau erzielen, um den Streit beizulegen. Das verkündete der japanische Außenminister Yoshimasa Hayashi am Dienstag.
Die Erklärung erfolgte auf einer Pressekonferenz als Antwort des japanischen Chefdiplomaten auf eine Aussage seines russischen Amtskollegen Sergei Lawrow. Dieser hatte gesagt, dass Tokio sich weigere, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs anzuerkennen, als die Sowjetunion die Kontrolle über die Kurileninseln übernahm.
Hayashi erklärte:
"Unsere Souveränität erstreckt sich auf die vier Nördlichen Inseln."
"Wir beabsichtigen, die hartnäckigen Verhandlungen auf der Grundlage unserer Grundposition fortzusetzen, die darin besteht, einen Friedensvertrag zu unterzeichnen, nachdem die territoriale Frage geklärt ist."
Die vier Inseln am Ende der Kurilen-Kette werden in Japan Nördliche Inseln genannt. Die Landmassen, Iturup, Kunashir, Shikotan und Habomai gehörten vor dem Zweiten Weltkrieg zu Japan.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges unterzeichneten die Sowjetunion und Japan keinen Friedensvertrag, wobei die Auseinandersetzung über die Souveränität der Inseln der Hauptstreitpunkt war. Seitdem gilt die gesamte Inselkette als russisches Staatsgebiet.
Seit über einem halben Jahrhundert versuchen die beiden Nationen, eine Lösung für die Inseln zu finden. Russland betonte wiederholt, dass seine Souveränität über diese Gebiete nicht zur Debatte stehe.
Im vergangenen Jahr wiederholte Japans Premierminister Fumio Kishida, dass Tokio keinen Friedensvertrag mit Moskau unterzeichnen werde, bevor nicht eine Lösung gefunden sei.
In den vergangenen Jahren hat Russland versucht, die Kurilen zu befestigen, und stationierte Ende 2021 das Raketensystem Bastion auf der Insel Matua, auf der sich einst ein großer japanischer Stützpunkt befand. Nun kontrolliert das russische Militär die Inseln und das Ochotskische Meer, das sich zwischen der Inselkette und dem russischen Festland befindet.
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