Raketenkrise in Korea: Guterres ruft zu diplomatischen Gesprächen auf

Angesichts der wiederholten Raketentests durch das nordkoreanische Militär zeigt sich der Chef der Vereinten Nationen besorgt. Es müsse diplomatische Gespräche geben, um einen Weg zu einer Denuklearisierung der Halbinsel zu eröffnen.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen António Guterres hat zu diplomatischen Gesprächen über die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel zwischen Nordkorea und allen weiteren beteiligten Parteien aufgerufen, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf Guterres' Pressesprecher Stéphane Dujarric berichtete. Dujarric erklärte:

"Ich glaube, es gab in letzter Zeit nicht so viele Zeitabschnitte, in denen die DVRK (Nordkorea) so viele Raketen gestartet hat. Und für uns ist dies nur eine weitere Erinnerung daran, dass die DVRK und alle beteiligten Parteien sich in diplomatische Gespräche einbringen müssen, damit wir das erreichen können, was die Vereinten Nationen anstreben, nämlich eine überprüfbare Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel und, auf kürzere Sicht, einen Abbau der Spannungen."

Dujarric zufolge unterstütze Guterres die bestehenden diplomatischen Mechanismen und Kommunikationswege. Er rufe dazu auf, diese zu nutzen, um einen Dialog mit Pjöngjang in Gang zu setzen.

Am Montag hatte der südkoreanische Generalstab bekannt gegeben, dass das südkoreanische Militär zwei Flugkörper entdeckte, von denen es annahm, dass es Kurzstreckenraketen waren, die Nordkorea zuvor abgefeuert haben soll. Am Freitag berichtete die nordnordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA, dass ein schienenbasiertes Raketenregiment zwei taktische Lenkflugkörper abgefeuert hätte. Zudem führte das Land seit Jahreswechsel laut eigenen Angaben zwei erfolgreiche Test mit Hyperschall-Flugkörpern durch. Der letzte Raketentest zuvor war Mitte Oktober letzten Jahres erfolgt.

Nach dem zweiten dieser Tests am 11. Januar hatte Guterres erklärt, dass er "sehr besorgt" um die Lage auf der koreanischen Halbinsel sei. Bereits am 6. Januar hatte Guterres die Notwendigkeit der Wiederaufnahme von diplomatischen Gesprächen betont. Diese seien "der einzige Pfad zu einem nachhaltigen Frieden und einer vollständigen, überprüfbaren Entnuklearisierung" der Region.

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