Statistiken zeigen, dass die chinesische Halbleiterproduktion im vergangenen Jahr einen deutlichen Zuwachs gegenüber dem Jahr 2020 verzeichnete, als die Produktion von integrierten Schaltkreisen um 16,2 Prozent auf 261,3 Milliarden Einheiten anstieg. Im vergangenen Jahr importierte das Reich der Mitte jedoch 432,5 Milliarden integrierte Schaltkreise, sodass die Nachfrage die Produktion des Landes weiterhin übersteigt.
Einem Bericht des in den USA ansässigen Verbandes der Halbleiterindustrie (SIA) zufolge könnte Chinas Halbleiterproduktion bis 2024 einen Anteil von 17,4 Prozent am weltweiten Umsatz erreichen, gegenüber neun Prozent im Jahr 2020, wenn die derzeitige Dynamik beibehalten wird. Das würde China hinter den USA und Südkorea zur weltweiten Nummer drei unter den Chipverkäufern machen. Halbleiter stehen im Mittelpunkt des Handelskriegs zwischen den USA und China. Die nanogroßen Siliziumscheiben sind ein wichtiger Bestandteil technologischer Innovationen.
Chips sind Chinas größte Importware, die an Wert sogar die Erdöl-Einkäufe übertrifft und im Jahr 2020 mehr als 300 Milliarden US-Dollar ausmachte. Peking möchte diese Abhängigkeit beenden, insbesondere nachdem Chinas erste globale Tech-Marke Huawei 2018 im Rahmen der Sanktionen Washingtons von US-Technologien abgeschnitten wurde.
Im Jahr 2020 verhängte Washington Sanktionen gegen Chinas größten Chiphersteller SMIC. Seitdem setzt die chinesische Regierung auf einheimische Technologieunternehmen, um unabhängig zu werden. Man hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, die weltweite Führung bei der Produktion von Mikroprozessoren zu übernehmen.
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