Am Samstag erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,9 die nordwestchinesische Provinz Qinghai, berichtete die Zeitung Global Times. Das Epizentrum des Bebens lag in zehn Kilometern Tiefe im Autonomen Kreis Menyuan der Hui im Autonomen Bezirk Haibei der Tibeter. Durch die Erschütterungen wurde ein zwei Meter großer Abschnitt der ikonischen Chinesischen Mauer im Kreis Shandan in der benachbarten Provinz Gansu 114 Kilometer vom Epizentrum des Erdbebens entfernt zum Einsturz gebracht.
Im Laufe einer Inspektion stellten die lokalen Behörden die Einsturzstelle sicher und sicherten diese ab. Nach Angaben der Experten soll es sich dabei um einen Teil der Mauer handeln, der in der Ming-Dynastie im Zeitraum zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert erbaut worden war. Reparatur- und Restaurierungsarbeiten seien eingeleitet worden, hieß es.
Wobei das Epizentrum des Bebens in einem dünn besiedelten Gebiet lag, wurden dadurch auch mehrere große Städte in der Umgebung betroffen. Es gab keine Berichte über Todesopfer, jedoch wurden mindestens neun Menschen bei dem Erdbeben verletzt. Acht davon seien inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden, während eine Person weiterhin unter medizinischer Beobachtung stehe.
Das zuletzt stärkste Erdbeben in der Provinz Qinghai hatte sich am 14. April 2010 ereignet. Der Erdstoß der Stärke 7,1 im Autonomen Bezirk Yushu der Tibeter forderte insgesamt 2.698 Menschenleben, 270 Menschen wurden als vermisst gemeldet. Mehr als 90 Prozent der Häuser in der Region wurden bei dem Erdbeben und mehreren starken Nachbeben zerstört.
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