Im Zuge eines missglückten Einsatzes der indischen Armee gegen mutmaßliche Rebellen sind laut Medienberichten im äußersten Nordosten des Landes mindestens 13 Zivilisten und ein Soldat ums Leben gekommen. Der tragische Zwischenfall ereignete sich am Samstagabend im Bezirk Mon im Bundesstaat Nagaland.
Laut indischen Medien lauerten die Soldaten an der Straße zwischen den Ortschaften Tiru und Oting Aufständischen auf, eröffneten aber irrtümlich das Feuer auf einen Kleintransporter mit Bergarbeitern. Dabei wurden sechs Bergleute getötet. Daraufhin zündeten wütende Dorfbewohner zwei Armeefahrzeuge an und griffen die Soldaten an. Als diese in "Selbstverteidigung" auf die Menschenmenge schossen, kamen sieben weitere Menschen ums Leben. Nach Angaben des Fernsehsenders NDTV kam bei dem Zusammenstoß auch ein Armeeangehöriger ums Leben.
Der indische Innenminister Amit Shah ordnete eine Untersuchung an und sprach den betroffenen Familien am Sonntag sein Beileid aus.
Die indische Armee äußerte in einer Mitteilung ebenfalls ihr Bedauern. Der Regierungschef von Nagaland, Neiphiu Rio, bezeichnete den Vorfall als "äußerst verdammenswert". Auch er forderte eine Untersuchung und sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus.
In Nagaland nahe der Grenze zu Myanmar kämpfen seit vielen Jahren Rebellengruppen gegen die Regierung in Neu-Delhi. Dort sind die separatistischen Gruppierungen National-Sozialistischer Rat von Nagaland (NSCN) und Vereinte Befreiungsfront von Assam (ULFA) aktiv.
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(rt/dpa)