Inmitten der anhaltenden Chip-Knappheit, die die Hersteller weltweit schwer getroffen hat, will nun ein indisches Unternehmen, eine neue Produktionslinie eröffnen. Der Industriekonzern Tata Group, eins der ältesten Unternehmen des Landes, ist auf der Suche nach einem Grundstück für eine ausgelagerte Halbleiter-Montage- und Testanlage (OSAT).
Laut Reuters befindet sich der Konzern derzeit in Gesprächen mit den südlichen Bundesstaaten Tamil Nadu, Karnataka und Telangana.
Die Fabrik, in die bis zu 300 Millionen US-Dollar investiert werden könnten, soll Silizium-Wafer verpacken, montieren und testen und sie zu fertigen Halbleiterchips verarbeiten. Eine von Reuters zitierte ungenannte Quelle erklärte:
"Während [Tata] auf der Softwareseite sehr stark ist, wollen sie ihr Portfolio um Hardware erweitern, was für ein langfristiges Wachstum sehr wichtig ist."
Ein Standort werde wahrscheinlich bis Dezember festgelegt. Das Werk soll im nächsten Jahr in Betrieb genommen werden und bis zu 4.000 Mitarbeiter beschäftigen.
Außerdem teilte die Quelle angeblich mit:
"Sobald Tata den Betrieb aufnimmt, wird sich das Ökosystem verändern ... Daher ist es hinsichtlich der Arbeitskräfte sehr wichtig, den richtigen Standort zu finden.''
Die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften zu den richtigen Kosten sei der Schlüssel für die langfristige Rentabilität des Unternehmens.
Anfang des Jahres hatte der Vorstandsvorsitzende der Tata Group Natarajan Chandrasekaran erklärt, dass das Unternehmen in High-End-Elektronik und digitale Geschäftsbereiche investieren wolle. Der Konzern baut bereits eine Hightech-Elektronikfabrik in Tamil Nadu.
Der Konzern kontrolliert Indiens größten Exporteur von Software-Dienstleistungen, Tata Consultancy Services, und hat Interessen in allen Bereichen, von der Automobilindustrie bis zur Luftfahrt. Zu den potenziellen Kunden des OSAT-Geschäfts gehören Unternehmen wie Intel, Advanced Micro Devices (AMD) und STMicroelectronics.
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