China will mit neuer Börse das Wohlstandsgefälle verringern

Die chinesische Führung hat einen weiteren Schritt zur Reformierung des chinesischen Kapitalmarktes unternommen. In Peking wurde eine neue Börse für kleine und mittlere Unternehmen eröffnet. Der Schritt soll dazu beitragen, die Vermögensungleichheit im Lande zu verringern.

Aktien von zehn Börsenneulingen stiegen am Montag sprunghaft an, als der Handel an Chinas dritter Festlandbörse in Gang kam. Beim Debüt der von der chinesischen Regierung unterstützten Pekinger Börse, die für kleine und mittlere Unternehmen gedacht ist, nahmen insgesamt 81 Aktien den Handel auf.

Die gelisteten Unternehmen stammen hauptsächlich aus den Bereichen Software, Pharmazeutika und Hightech-Produktion.

Zehn Unternehmen, die vor kurzem an die Börse gingen, konnten ihre Aktien um das Sechsfache steigern. Weitere 71 Unternehmen, die von der Pekinger Freiverkehrsbörse New Third Board an die neue Börse kamen, zeigten gemischte Ergebnisse.

Insgesamt haben sich bereits mehr als vier Millionen Anleger für den Handel an Pekings neuer Börse registriert, berichtet Reuters.

Die Einführung der neuen Börse ist der jüngste Schritt in Chinas Kapitalmarktreformen, die darauf abzielen, die Vermögensungleichheit im Lande zu verringern. Der Vorsitzende der chinesischen Wertpapieraufsichtsbehörde (CSRC) Yi Huiman erklärte bei der Eröffnungszeremonie am Montag:

"Sie ist von großer Bedeutung, da sie den vielschichtigen Kapitalmarkt stärken, das Finanzierungssystem für kleine und mittlere Unternehmen verbessern, Innovationen vorantreiben und Chinas Wirtschaft verbessern wird."

Die Pekinger Börse ist neben den Börsen in Shanghai und Shenzhen, die traditionell Unternehmen mit größerer Marktkapitalisierung beherbergen, nun die dritte Börse auf dem chinesischen Festland.

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