Washington ist sich sicher: China baut Attrappen von Schiffen der US-Marine für Zielübungen nach

Satellitenbilder sollen zeigen, dass das chinesische Militär in der Wüste Xinjiangs Attrappen eines Flugzeugträgers der US-Marine nachgebaut hat und diese als Trainingsziele verwendet. Für Washington sei das ein Beweis für vermeintliche chinesische Aggressionspläne. Peking weist die Vorwürfe zurück.

Im Gebiet Qakilik (Ruoqiang) der Taklamakan-Wüste des nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang übt das chinesische Militär. Auf Satellitenbildern, die mit einem Bericht des US Naval Institutes in Annapolis vorgelegt wurden, sind nun angeblich Umrisse eines US-Flugzeugträgers in Originalgröße und mindestens zwei Lenkwaffenzerstörer der Arleigh-Burke-Klasse zu erkennen. Auf den Bildern war zudem ein sechs Meter breites Schienensystem zu sehen. Diese Anzeichen werteten Experten der USA als Mittel zur Simulation sich bewegender Schiffe.

Das Flugzeugträger-Modell sei praktisch in Originalgröße und dürfte auf dem Radar ähnlich wie ein Zielbild erscheinen, heißt es in dem Bericht. Es sei nicht das erste Mal, dass solche Ziele in der Wüste gebaut worden wären, doch seien diese Nachbildungen nun genauer und weiter entwickelt.

Auf Anfrage zu diesem Bericht sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Wang Wenbin am Montag vor der Presse in Peking:

"Ich weiß nichts von dieser Sache."

Der Bericht fällt in eine Zeit wachsender Spannungen zwischen beiden Ländern bezüglich Taiwan und Gebietsstreitigkeiten im Südchinesischen Meer.

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(rt/dpa/reuters)