Die chinesische Regierung will ihre Kontrolle über die Produktion der Metalle, die für die Herstellung von Hightech-Produkten unerlässlich sind, auf die gesamte Lieferkette einschließlich der Exporte ausweiten. Dies berichtet das Blatt Asia Nikkei.
Peking plant, die Entwicklung von Ressourcen und Verarbeitungstechnologien zu beschleunigen und die Kontrolle über den Bergbausektor im Bereich der sogenannten Seltenen Erden zu verstärken. Der Schritt erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Vereinigten Staaten versuchen, gemeinsam mit Australien eine alternative Lieferkette für Seltene Erden zu schaffen.
Das große staatliche Rohstoffunternehmen China Minmetals Corporation (CMC), der staatliche Konzern für Nichteisenmetalle China Aluminum Corporation und die Regierung der Stadt Ganzhou in der Provinz Jiangxi, die für ihre Seltene-Erden-Vorkommen bekannt ist, "planen eine strategische Reorganisation" ihrer jeweiligen Seltene-Erden-Tochtergesellschaften. Dies teilte eine börsennotierte Tochtergesellschaft von CMC mit.
Peng Huagang, der Generalsekretär der Kommission für die Überwachung und Verwaltung staatseigener Vermögenswerte, sagte diese Woche, dass die Regierung "die Umstrukturierung der Branche der Seltenen Erden fördern wird, um ein Unternehmen von Weltrang zu schaffen".
Der Anteil des neuen Konzerns an der Produktionsquote für mittelschwere und schwere Seltene Erden in China wird fast 70 Prozent betragen. Sein Anteil an der Gesamtproduktion Seltener Erden einschließlich leichter Seltener Erden wird bei fast 40 Prozent liegen.
Die als Industriegold bezeichneten Seltenen Erden sind eine Gruppe von 17 chemischen Elementen, die in allen Bereichen von der Hightech-Unterhaltungselektronik bis hin zu militärischen Ausrüstungen verwendet werden. Die Nachfrage nach diesen Ressourcen steigt derzeit aufgrund des weltweiten Wachstums der Elektrofahrzeugproduktion. Sie stehen seit langem im Mittelpunkt des Handelskonflikts zwischen den USA und China.
China ist im Bereich der Seltenen Erden weltweit führend, was die Produktion und die Veredelungstechnologien angeht. Nach Angaben des US Geological Survey entfielen im Jahr 2020 58 Prozent der weltweiten Seltene-Erden-Produktion auf China. Vier Jahre davor lag der Anteil noch bei rund 90 Prozent. Seitdem arbeiten die USA und Australien aktiv daran, ihre heimische Produktion zu erhöhen.
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