Bericht: Bis 2030 Verdoppelung der Ausgaben für Lebensmittel in asiatischen Ländern

In den kommenden zehn Jahren wird die Bevölkerung Asiens auf 4,5 Milliarden Menschen anwachsen. Laut einer neuen Studie werden sich die Lebensmittelausgaben verdoppeln, da sich die Verbrauchergewohnheiten gravierend ändern. Die Agrarindustrie sieht großes Potenzial.

Die asiatischen Staaten sind auf dem besten Weg, ihre Ausgaben für Lebensmittel bis zum Jahr 2030 auf etwa 8 Billionen US-Dollar zu verdoppeln. Um mit der Nachfrage Schritt zu halten, sind einem neuen Bericht zufolge Investitionen in Höhe von über 1,5 Billionen US-Dollar erforderlich.

Laut den Ergebnissen einer gemeinsamen Studie der Investmentfirmen PwC, Rabobank und Temasek wird ein Großteil des Ausgabenanstiegs auf das schnelle Wachstum der Bevölkerung und deren Ernährung zurückzuführen sein. Bis zum Jahr 2030 wird die Bevölkerung in der Region voraussichtlich auf 4,5 Milliarden Menschen anwachsen.

Ein weiterer Faktor, der den Anstieg bei der Lebensmittelnachfrage antreibt, sind die sich ändernden Verbrauchergewohnheiten der Menschen in Asien. Sie wenden sich zunehmend gesunden Lebensmitteln zu. Anuj Maheshwari, Leiter der Abteilung Agrarwirtschaft bei Temasek, erklärte CNBC:

"Die Menschen wollen gesündere Lebensmittel, sie wollen sicherere Lebensmittel, sie wollen online kaufen, sie wollen Lebensmittel, die nachhaltig sind."

All dies werde unweigerlich dazu führen, dass Asien in weniger als einem Jahrzehnt zum größten Lebensmittel- und Getränkemarkt der Welt aufsteigt, heißt es in dem Bericht.

Den Ergebnissen zufolge werden in Indien und Südostasien die Ausgaben am stärksten steigen, China wird jedoch seine Position als größter Markt insgesamt beibehalten.

In der gesamten asiatischen Lebensmittelkette werden Investitionen in Höhe von rund 1,55 Billionen US-Dollar erforderlich sein, um die wachsende Nachfrage zu befriedigen. Dies stellt für Investoren großes wirtschaftliches Potenzial dar.

Produzenten und Investoren sind laut dem Bericht aufgerufen, sich auf sechs "kritische Trends" zu konzentrieren: Gesunde Ernährung, frische Produkte, sichere Herkunft, nachhaltiger Konsum, alternative Proteine und Online-Handel. Maheshwari hob hervor:

"Diese Trends sind es, auf die sich die Agrarindustrie konzentrieren muss, um sicherzustellen, dass die Verbraucher diese Art von Lebensmitteln zusätzlich zu den Mengen, die wir in Orten wie Asien benötigen, erhalten können."

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