Wortgefechte in Nahost: Iranischer General sieht israelische Führung in "Todesangst"

Sowohl in Iran als auch in Israel kam es in den letzten Monaten zu Regierungswechseln. Doch die Änderung an der Spitze beider Staaten hat nicht zu einer Abschwächung der aggressiven Rhetorik auf beiden Seiten beigetragen.

Der Befehlshaber der iranischen Armee Generalmajor Abdolrahim Mousavi hat angesichts von Angriffsdrohungen seitens Israel mit scharfen Worten die Stärke des israelischen Militärs infrage gestellt. Zuvor hatten israelische Regierungsvertretern erklärt, dass sie die Vorbereitung von militärischen Aktionen gegen Irans angebliches Atomwaffenprogramm beschleunigt hätten. Mousavi erklärte laut verschiedenen iranischen Nachrichtenagenturen:

"Es sieht so aus, als hätten die Verantwortlichen des zionistischen Regimes gemerkt, wie schnell ihr Leben schwindet."

Er fügte hinzu, dass die israelische Führung möglicherweise aus Todesangst Selbstmord begehen könnte.

Israel habe laut dem iranischen Spitzengeneral viele Schwächen:

"Sie haben bisher viele schwere Niederlagen erlitten."

Zuvor hatte der Stabschef des israelischen Militärs Generalleutnant Aviv Kochavi in einem Interview mit der Webseite Walla erklärt, dass Israel seine Vorbereitungen für mögliche Angriffe auf Iran verstärkt habe. Ein bedeutender Teil des israelischen Militärbudgets sei dem Zurückdrängen der iranischen Präsenz im Nahen Osten gewidmet, zu der der israelische General auch solche Organisationen wie die Hisbollah und die Hamas zählte. 

Kochavi erklärte, dass das israelischen Militär Erfolge bezüglich dieser Zeile vorweisen könne. Der bedeutendste Erfolg sei, dass Tel Aviv die iranische Präsenz und Kriegsführungskapazität in den "nördlichen Gebieten" – damit ist der Libanon gemeint – stark reduziert habe. 

Im August hatte der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz gedroht, dass Israel bereit sei, Iran anzugreifen. Teheran stelle eine "globale Herausforderung" dar.

Iranische Medien verwiesen darauf, dass bereits in der Vergangenheit führende iranische Vertreter Israel scharf vor einem Angriff gewarnt und einen solchen Schritt als Ausdruck selbstzerstörerischer Tendenzen in der israelischen Führung gedeutet hatten.

Im August hatte der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden auf die angeblich enorme Kraft der Hisbollah-Landstreitkräfte verwiesen, wie die Agentur Tasnim schrieb, und die "Kapazitäten, die für die Zerstörung Israels zur Verfügung stehen" betont. Jeglicher Fehler, der zu einem weiteren Krieg führt, werde das "zionistische Regime" auslöschen.

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