Tesla-Exporte aus China steigen – Gesamtabsatz nimmt um 275 Prozent zu

Elektroautos werden im Reich der Mitte immer beliebter. Davon profitiert auch das US-Unternehmen Tesla, das seine Fahrzeuge auch in China produziert. Ein Löwenanteil der dort gebauten E-Autos wird jedoch in andere Länder exportiert.

Der Elektroauto-Riese Tesla hat seine Produktion und den Export von Fahrzeugen "Made in China" (MIC) erheblich ausgeweitet und im vergangenen Monat einen neuen Rekord erreicht. Das zeigen Daten der China Passenger Car Association (CPCA).

Im August stieg das Gesamtverkaufsvolumen von Tesla-Autos im Vergleich zum Vorjahr um 275 Prozent auf 44.264 Einheiten, davon 31.379 für den Export. Der Anstieg gegenüber dem Vormonat allein betrug den Angaben zufolge 29 Prozent.

Unterdessen stiegen die lokalen Verkäufe von in China hergestellten Fahrzeugen im letzten Monat auf 12.885 Fahrzeuge, im Juli lag die Zahl noch bei 8.621 Fahrzeugen. Das relativ niedrige Niveau der einheimischen Verkäufe wird darauf zurückgeführt, dass sich Tesla hauptsächlich auf den Export konzentriert. Die Inlandsverkäufe der Limousine Model 3 und des sportlichen Geländewagens Model Y stiegen jedoch im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent.

Die Zunahme der Verkäufe und der Produktion erfolgt in einer Zeit, in der die Autohersteller auf der ganzen Welt unter einem erheblichen Mangel an Halbleitern leiden.

Im Juli stellte Tesla ein billigeres, in China hergestelltes Model Y mit geringerer Reichweite vor. Aufgrund des niedrigeren Preises kommt das Fahrzeug für staatliche Subventionen in Frage, wodurch der Preis auf 42.600 US-Dollar sinkt – fast 20 Prozent weniger als beim Model Y mit größerer Reichweite.

Anfang dieses Jahres kündigte Tesla an, dass es seine Gigafactory in Shanghai in ein wichtiges Automobilexportzentrum umwandeln will. In China stellt sich der Automobilhersteller gerade einer verstärkten Kontrolle durch die Aufsichtsbehörden und die Öffentlichkeit sowie einem zunehmenden Wettbewerb durch lokale Konkurrenten.

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