In Afghanistan begannen am Sonntag nach einer dreitägigen Feuerpause wieder die Kämpfe zwischen den islamistischen Taliban und Regierungstruppen. Einer Mitteilung des 215. Armeekorps zufolge nahmen die Regierungskräfte ihre Offensiven und Antiterroreinsätze in der Provinz Helmand im Süden des Landes wieder auf. Demnach wurden Operationen im Westen der Provinzhauptstadt Laschkar Gah sowie in den Bezirken Nawa-i Baraksaji und Nahri Saraj gestartet.
Trotz der dreitägigen Waffenruhe zwischen den Taliban und der Regierung, die von Donnerstag bis Samstag während der Feiertage nach dem Fastenmonat Ramadan andauerte, wurden mindestens 23 Menschen getötet. Mindestens 12 kamen bei einem Anschlag auf eine Moschee ums Leben, den die Terrormiliz "Islamischer Staat" später für sich reklamierte. Weitere Menschen starben, als deren Fahrzeuge auf am Straßenrand platzierte Sprengsätze auffuhren.
Vor der Waffenruhe hatte es in Afghanistan bereits wieder schwere Gefechte gegeben. Mit dem Beginn des offiziellen Abzugs der US- und NATO-Truppen am 1. Mai hatten die Taliban Offensiven in mehreren Provinzen gestartet. Beide Seiten erklärten, dem jeweiligen Gegner schwere Verluste zugefügt zu haben.
Offiziellen Angaben zufolge waren Anfang Mai noch rund 10.000 US- und NATO-Soldaten in dem Land, darunter rund 1.100 Soldaten der Bundeswehr. Diese sollen spätestens bis zum 11. September abgezogen sein.
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(dpa)