Am Freitag hat der philippinische Präsident Rodrigo Duterte mitgeteilt, er werde Chinas Forderungen nicht beachten und weiterhin die Souveränität über Inseln und Riffe im Südchinesischen Meer anstreben. In einer Fernsehansprache sagte er:
"Wir haben hier einen klaren Standpunkt, und ich möchte hier und jetzt wieder sagen, dass unsere Schiffe dort ... Wir werden uns keinen Zentimeter rückwärts bewegen. Ich werde mich nicht zurückziehen. Auch wenn ihr mich tötet. Unsere Freundschaft wird hier enden."
Im April hatte China die Philippinen aufgefordert, ihre Schiffe aus den umstrittenen Gewässern zurückzuziehen und Maßnahmen aufzuheben, die die Situation verkomplizieren und Streitigkeiten eskalieren lassen könnten.
Am Freitag sagte Duterte, er respektiere Chinas Position, wolle aber keinen Ärger machen oder in den Krieg ziehen. Der Präsident wurde weithin für seine enge Beziehung zu Peking kritisiert, hatte jedoch die philippinischen Ansprüche auf Inseln und Riffe im Südchinesischen Meer aufrechterhalten und im April angekündigt, Marineschiffe in die Region zu schicken.
Am Mittwoch meldeten die philippinischen Behörden, dass 287 chinesische Schiffe in Seegebiete der Philippinen im Südchinesischen Meer eingedrungen seien. In diesem Jahr wurden aus Manila häufiger Aufforderungen nach Peking gesandt, chinesische Schiffe gemäß einer Entscheidung des Ständigen Schiedsgerichts von 2016 zurückzuziehen, mit der Chinas Ansprüche auf umstrittene Territorien und Inseln im Südchinesischen Meer zurückgewiesen worden waren.
Inseln und Riffe im Südchinesischen Meer sind nicht nur zwischen China und den Philippinen umkämpft. Vietnam, Malaysia, Indonesien, Taiwan und Brunei beanspruchen ebenfalls Gebiete dieser potenziell ressourcenreichen Meeresregion.
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