Anschlag auf Kirche in Indonesien: Mindestens 14 Verletzte, mutmaßlicher Täter tot

Am Sonntagmorgen hat ein mutmaßlicher Selbstmordattentäter vor einer Kirche in Indonesien eine Bombe gezündet. Nach vorläufigen Angaben wurden dabei 14 Menschen verletzt. Der mutmaßliche Täter kam ums Leben. Die Hintergründe des Anschlags waren zunächst nicht bekannt.

Auf eine Kathedrale auf der indonesischen Insel Sulawesi ist am Sonntagmorgen ein mutmaßliches Selbstmordattentat verübt worden. Durch die Explosion vor der katholischen Kirche in Makassar wurden nach Polizeiangaben mindestens 14 Menschen verletzt. Der mutmaßliche Täter zündete die Bombe, als Gläubige die Kirche nach der Palmsonntagmesse verließen. Er kam ums Leben. Ein Polizeisprecher sagte, der Sprengsatz sei "von hoher Sprengkraft" gewesen.

Örtliche Medien berichteten, dass durch die Explosion auch mehrere Autos beschädigt worden seien. Zahlreiche Krankenwagen sowie Spezialeinheiten der Polizei trafen am Unglücksort ein.

Ein Sprecher der nationalen Polizei erklärte, dass zwei Verdächtige versucht hätten, auf einem Motorrad durch das Tor der Kathedrale zu kommen. Sicherheitskräfte hätten sie gestoppt. Der Gottesdienst sei vorbei gewesen, und Besucher seien aus der Kirche gekommen. Unter den Verletzten seien auch drei Sicherheitsmitarbeiter der Kirche. 

Die genauen Hintergründe des Anschlags waren zunächst nicht bekannt. Die Behörden vermuteten zunächst hinter dem Anschlag die örtliche Terrororganisation Jamaah Ansharut Daulah (JAD), die im Jahr 2018 mehrere Selbstmordattentate auf Kirchen und ein Polizeirevier in Surabaya verübt hatte. Damals kamen mehr als 30 Menschen ums Leben. Von den rund 270 Millionen Einwohnern Indonesiens sind knapp 87 Prozent Muslime, etwa zehn Prozent sind Christen.

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